#OutinChurch zu Papst-Schrift: «Fortsetzung der Diskriminierung»
Die katholische Kirche sorgt mit ihrer Schrift «Dignitas infinita» für Kritik aus der LGBTIQ-Community
Die katholische Kirche hat in der Erklärung «Dignitas infinita» Leihmutterschaft und Geschlechtsanpassungen gegeisselt. Die Organisation #OutInChurch sieht in der Schrift den nächsten Schritt der Diskriminierung.
«Trotz einiger durchaus positiver Aspekte finden sich weiterhin diskriminierende und queerfeindliche Passagen, die an der bisherigen Lehrmeinung festhalten», erklärte #OutinChurch in einer Mitteilung. Unter anderem proklamiere die «Dignitas», dass die Würde zwar in jedem Menschen innewohne, aber durch vermeintliches sittliches Fehlverhalten, das soziale Umfeld und Krankheiten sowie persönliche Beeinträchtigungen gefährdet werde (MANNSCHAFT berichtete).
«Würde gibt es in diesem binären Konzept nur als Mann und Frau und zwar von der Empfängnis an», heisst es in der Erklärung weiter. Geschlechtsangleichende Massnahmen werden in dem Papier ebenso kritisiert, wie nicht-binäre Menschen. Dazu kommt das Verbot der Leihmutterschaft.
«Dass dieses Papier wichtige Themen anspricht, dafür aber für den sexuellen Missbrauch gerade einmal in acht Zeilen ohne jede vertiefende Selbstkritik abhandelt, um sich dann zu der Wertung zu versteigen, sexuellen Missbrauch als eine gefühlte Verletzung der Menschenwürde zu beschreiben, lässt positive Ansätze schal und unglaubwürdig erscheinen», wird in der Mitteilung weiter ausgeführt.
«Für queere Menschen und ihre Allies ist dieses Dokument ein weiterer Baustein von würdeverletztendem Verhalten seitens der katholischen Kirche», sagt Jens Ehebrecht-Zumsande vom Vorstand #OutInChurch. Gunda Werner, ebenfalls Vorstandsmitglied bei #OutInChurch, ergänzte: «Von dem offenen Haus für alle, welches Papst Franziskus gerne beschreibt, bleibt die katholische Kirche nach dem nun veröffentlichten Schreiben weiterhin meilenweit entfernt. Aus unserer queeren Perspektive lesen wir die vorgelegten Regelungen aber als eine Fortsetzung der bestehenden Diskriminierung.»
Die Katholische Kirche Luzern hat eine queere Bibel für die Pride gestaltet. Seelsorger Meinrad Furrer will in Nacherzählungen LGBTIQ-Facetten verdeutlichen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Wien
Erste Details bekannt: So wird die Vienna Pride 2025
Vom 31. Mai bis 15. Juni 2025 steht Wien wieder im Zeichen der Vienna Pride. Die Themen Menschenrechte und Gleichstellung stehen im Mittelpunkt.
Von Newsdesk Staff
Österreich
Pride
USA
US-Republikaner: «Homo-Ehe muss wieder illegal sein»
Josh Schriver, Abgeordneter im Bundesstaat Michigan, kritisiert die Öffnung der Ehe durch den Obersten Gerichtshof und fordert deren Aufhebung.
Von Newsdesk Staff
News
Ehe für alle
International
Deutschland
Polizei Hamburg startet Kampagne gegen queerfeindliche Gewalt
Die neue Kampagne heisst «Wir l(i)eben bunt! Gemeinsam gegen Hass!». Damit soll auch das Vertrauen gegenüber der Polizei gestärkt werden.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Premier League
Regenbogenbinde verweigert: Ipswich Town verteidigt Sam Morsy
Ipswich-Town-Kapitän Sam Morsy lehnt aus religiösen Gründen das Tragen der Regenbogen-Kapitänsbinde ab. Der Verein stellt sich hinter ihn und betont gleichzeitig das Engagement für Inklusion und Unterstützung der LGBTIQ-Community.
Von Newsdesk Staff
News
Sport