Neue Pride-Flagge für queere Menschen mit christlichem Glauben

Die neue «Christian-Faith-Flagge für die LGBTIQ-Community» (Foto: anonym)
Die neue «Christian-Faith-Flagge für die LGBTIQ-Community» (Foto: anonym)

Es gab zuletzt mehrere neue Varianten der Pride-Flagge (MANNSCHAFT berichtete). Nun wurde eine weitere vorgestellt für LGBTIQ, die sich zum Christentum bekennen.

In einer Pressemitteilung zur «Christian-Faith-Flagge für die LGBTIQ-Community» heisst es: «Sie zeigt die Liebe Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu allen Menschen in der LGBTIQ-Gemeinschaft auf der ganzen Welt.»

Als Design sei der Farbverlauf der aufgehenden Sonne verwendet worden. «Genau wie sie ist Christus das Licht für uns. Und wir sollten Licht in der Welt sein. Zueinander sollten wir genau dieses Licht sein und Wärme und Liebe geben», so die Verantwortlichen.

Der Designer und Verantwortliche für die Flagge möchte wegen seiner derzeitigen Stellung innerhalb der Kirche und Angst vor Konsequenzen «absolut anonym» bleiben, heisst es weiter. (MANNSCHAFT berichtete über eine neue inklusivere Pride-Fahne mit Inter-Symbolik.)

Out-in-Church-Bewegung ausdrücklich begrüsst Er hinterließ jedoch folgende Laudatio: «Liebe Brüder und Schwestern, gerade jetzt wo so viel religiöse Ächtung des Themas der Homosexualität durch teils christlich-homophobe Personen und Gruppen innerhalb der Kirchen und Glaubensgemeinschaften gestreut und betrieben wird, ist es an der Zeit für alle aufrechten Christenmenschen, die klaren Verstandes und guten Herzens sind, ein klares Zeichen gegen die Implementierungen von Homophobie in der Heiligen Schrift zu setzen.»

Und weiter: «Es ist unerträglich und schlicht und einfach vollkommen inakzeptabel, dass das Wort Gottes dafür missbraucht wird, Menschen systematisch auszugrenzen, zu diffamieren und zu diskriminieren sowie zu diskreditieren!»

Kirche erlebt «ihre eigenen Stonwall Riots» Die Bewegung Out-in-Chruch werden ausdrücklich begrüsst, ebenso andere «mutige Bewegungen» wie z.B. Maria 2.0.

Die Kirche erlebe gerade «ihre eigenen Stonwall Riots», heisst es. Es sei ein «Kampf um Akzeptanz und Gleichheit und gegen die lähmende Diskriminierung, die über viele Jahrhunderte angedauert» habe. «Werdet deshalb kein Dezibel leiser!», lautet die Aufforderung.

«Wir zeigen euch unsere tiefe Dankbarkeit und Verbundenheit damit, dass wir eine neue Pride-Flagge für queere Personen mit christlichem Glauben gestaltet haben. Diese ist auch für alle Menschen, die nicht an Gott glauben, ein Zeichen dafür, dass er uns alle liebt und unsere Leben bejaht.»

Kein Konkurrenzprodukt zur Regenbogenfahne Die neue Flagge solle kein Konkurrenzprodukt zur bereits bestehenden offiziellen Regenbogenfahne sein. Diese solle als «ein extrem wichtiges Symbol» unbedingt erhalten bleiben. «Aber dennoch wollen wir mit unserer Fahne ein Spektrum des Regenbogens von Gilbert Baker ganz genau beleuchten», heisst es.

Der Designer schreibt: «Leider kann ich mich nicht offiziell oder öffentlich zu erkennen geben. Ich bleibe also euer Phantom der Flagge. Aber ich habe mein Team und gute Freunde damit betraut, meine Worte und Kreationen in die Öffentlichkeit zu tragen.»

Der Designer verzichte auf ein Copyright für sein Design, heisst es. «Jeder darf mein Design als Flagge, Anstecker oder was auch immer verwenden. Lasst die Fahnen fliegen! Zeigt, woran ihr glaubt und im selben Zug, wen ihr liebt!»

Unterschrieben ist dieser Brief mit «P.G.».

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