«Nach Durststrecke»: Hamburgs Queer Film Festival ist wieder da
Bis 23. Oktober in verschiedenen Kinos der Stadt
An diesem Dienstag geht es los: Es können wieder internationale Regisseur*innen und Darsteller*innen vor Ort in Hamburg dabei sein.
Das teilen die Veranstalter*innen in einer Pressemitteilung mit. Auch 2022 böten die LGBTIQ-Filmtage ein Forum für eine gesellschaftlich engagierte, diskussionswürdige und anspruchsvolle Filmkultur, heisst es weiter. Eröffnet wird das Festival am Dienstag mit «Três tigres tristes» von Gustavo Vinagre, der im Februar den Teddy erhalten hatte (MANNSCHAFT berichtete).
Das «Hamburg International Queer Film Festival», so der vollständige neue offizielle Name, ist Deutschlands ältestes, grösstes und von Beginn an queeres Filmfestival, so die Macher*innen. Einmal jährlich lockt es im Oktober rund 15.000 Besucher*innen in die Hamburger Kinos und zu verschiedenen Rahmenveranstaltungen. Damit habe es einen festen Platz in der Hamburger Kulturlandschaft.
Anspruch der Filmtage sei es, dem Publikum vielfältige und aktuelle internationale Filmproduktionen zu zeigen, heisst es in einer Pressemitteilung. «Die programmierten Filme beschäftigen sich mit relevanten Themen, erzählen spannende Geschichten und setzen sich mit unterschiedlichen Persönlichkeiten auseinander.»
Ausserdem biete das Festival ein Forum für «eine gesellschaftlich engagierte, diskussionswürdige und anspruchsvolle Filmkultur».
Zur Erinnerung: Letztes Jahr hatten sich die Filmtage umbenannt, zuvor hiessen sie «Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg». 1989 hatte ein kleines Filmseminar an der Uni Hamburg die Idee, im Wintersemester 1988/89 ein Seminar zum damals kaum erforschten Thema «Homosexualität im Film» zu organisieren.
Thema Schwangerschaftsabbrüche aus trans* und nicht-binären Perspektiven In einer Kooperation mit dem kommunalen Kino Metropolis entstanden im Sommer 1990 die ersten «Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg» als eine Veranstaltung der Kinemathek Hamburg. 1995 wurde der gemeinnützige Verein Querbild e.V. gegründet, der seither Veranstalter und Träger der Filmtage ist.
In der aktuellen 33. Ausgabe der Filmtage gibt’s als queerfeministisches Dokuhighlight «Wie wir wollen» zu sehen. Der Film behandelt das Thema Schwangerschaftsabbrüche auch aus einer trans und nicht-binären Perspektive.
Im Anschluss an die Filmvorführung wird es ein Gespräch mit Filmemacher*innen, Kersten Artus (Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Hamburg) und Fiona Franz (Medical Students for Choice Hamburg) geben.
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