Mann nach Angriff auf Jüdische Gemeinde und LGBTIQ-Verein verurteilt
Laut einem Gutachter leidet der Täter an einer paranoiden Persönlichkeitsstörung
Wegen eines Angriffs auf die Synagoge und den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde in der österreichischen Stadt Graz ist ein Mann zu drei Jahren Haft verurteilt worden.
Ein Schöffengericht in Graz wies den 32-jährigen Angeklagten am Donnerstag zudem in eine Anstalt für «geistig abnorme Rechtsbrecher» ein. Laut einem Gerichtsgutachter leidet der Syrer an einer paranoiden Persönlichkeitsstörung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Im August 2020 hatte der Mann Steine auf die Synagoge geworfen. Ausserdem bedrohte er den Gemeindepräsident und einen Begleiter mit einem Holzprügel, drängte sie in ihr Auto und beschädigte das Fahrzeug. Laut Staatsanwaltschaft richtete sich sein Hass nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen Homosexuelle und Prostituierte. Deshalb habe er unter anderem auch Lokale und den Sitz der RosaLila PantherInnen, eines Vereins für LGBTIQ beschädigt (MANNSCHAFT berichtete).
Der Angeklagte gestand und bereute die Taten vor Gericht. Der Gerichtspsychiater meinte jedoch, dass er auch weiterhin zu Gewalttaten neige und deshalb eine stationäre Therapie brauche. Die Schöffen befanden den Mann in mehreren Punkten schuldig – unter anderem der schweren Sachbeschädigung, der versuchten schweren Körperverletzung und der Nötigung.
Derweil befasst sich die Polizei in Österreich mit neuen Straftaten im Zusammenhang mit Regenbogenfahnen. In Wien wurde erneut eine Flagge gestohlen (MANNSCHAFT berichtete).
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