Nach Gerichtsurteil: Trans Frauen sollen Männerklo benutzen
Es drohen in Grossbritannien einschneidende Konsequenzen
Trans Frauen sind keine Frauen? Nach dem umstrittenen Urteil des obersten britischen Gerichts folgen einschneidende Konsequenzen. Ein Minister verspricht aber, es werde keine «Toiletten-Polizei» geben.
Trans Menschen in Grossbritannien sollen künftig nicht mehr die Toiletten, Duschen und Umkleiden ihres angenommenen Geschlechts nutzen dürfen. Das geht aus einer vorläufigen Richtlinie der britischen Kommission für Gleichstellung und Menschenrechte (EHRC) hervor.
Die Kommission reagiert damit auf das kürzlich vom Supreme Court ergangene Urteil, wonach Frauen im Sinne des britischen Gleichstellungsgesetzes nur biologische Frauen sind. Trans Frauen können sich demnach nicht auf die gleichen Rechte berufen (MANNSCHAFT berichtete).
Das Urteil habe unter anderem Auswirkungen auf Arbeitsstätten sowie Orte, an denen für die Öffentlichkeit zugängliche Dienstleistungen angeboten werden, wie Krankenhäuser, Läden, Restaurants, Freizeiteinrichtungen, Zufluchtsstätten und Beratungsstellen sowie Sporteinrichtungen, Schulen und Vereine, hiess es in der Richtlinie.
Arbeitsstätten müssen der Richtlinie zufolge zwingend nach Geschlechtern getrennte Toiletten und - soweit sie benötigt werden - auch Wasch- und Umkleideräume zur Verfügung stellen. Bei den für die Öffentlichkeit zugänglichen Orten sei dies nicht zwingend notwendig. Es könne aber für Frauen diskriminierend sein, wenn dort nur gemischt genutzte Einrichtungen vorhanden seien.
In gewissen Umständen sei es rechtlich auch zulässig, dass trans Frauen von Einrichtungen für Männer ausgeschlossen würden und trans Männer von denen für Frauen. Es dürfe aber keine Situation entstehen, in denen trans Menschen keine Option mehr hätten. Wenn möglich, sollten neben nach Geschlechtern getrennten Einrichtungen auch solche für den gemeinsamen Gebrauch geschaffen werden.
Auf die neuen Regelungen angesprochen, beteuerte Kabinettsmitglied Pat McFadden in einem BBC-Interview, es werde «keine Toiletten-Polizei» eingeführt. Die Richtlinien seien aber die logische Schlussfolgerung aus dem Urteil des Supreme Courts.
In London hatten Tausende Menschen gegen das Urteil des Obersten Gerichts zur Definition einer Frau über das biologische Geschlecht demonstriert. Der Nachrichtenagentur PA zufolge kamen verschiedene Gruppen am Parliament Square zusammen. Zu sehen waren unter anderem Schilder mit Aufschriften wie: «Trans Rechte sind Menschenrechte».
Geklagt hatte die Frauenrechtsorganisation For Women Scotland (FWS). Sie war nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie die schottische Regionalregierung den Geschlechterbegriff auslegte (MANNSCHAFT berichtete).
«Spontan, lustvoll, trans» – Anastasia Biefang scheitert in Karlsruhe mit Klage. Es ging um das Tinder-Profil der einstigen Kommandeurin der Bundeswehr (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
News
Stadt Köthen: Nie wieder Zusammenarbeit mit diesen CSD-Machern!
Vergangenen Samstag fand in Köthen in Sachsen-Anhalt der CSD statt. Während die Vorbereitungen liefen, hat das Ordnungsamt kurzfristig untersagt, den Strom zu nutzen. Nun verweigert die Stadt die künftige Zusammenarbeit.
Von Newsdesk Staff
Pride
Deutschland
Politik
Deutschland
Tausende bei Christopher Street Days in Rostock und Frankfurt erwartet
Bis zu 25'000 Teilnehmer*innen werden am Samstag beim Frankfurter Christopher Street Day erwartet. Auch in Rostock geht die queere Community auf die Strasse.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Österreich
Angleichende OP erst ab 25? Familienministerin bekommt Gegenwind
«Mit Halbwahrheiten Stimmung machen» – Wiener Aktivisten vergleichen Claudia Plakolm mit Donald Trump
Von Newsdesk Staff
TIN
LGBTIQ-Rechte
Sport
Pride-Hass geliked: Deutscher Nationaltorhüter Leno unter Druck
Ein Auto, dass in eine Pride Parade fährt – ein solches Meme sorgt im Internet gerade für Aufregung. Das offenbar mittels KI erstellte Video soll Szenen aus dem erwarteten Computerspiel GTA6 enthalten.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News