Messis Antwort auf homophobe Beleidigung mexikanischer Fans
LGBTIQ-Nachrichtenportale sprechen von einer «ikonischen» Geste
Fussball-Legende Lionel Messi musste sich bei einem Spiel seines neuen Vereins Inter Miami gegen Club América vor 46‘000 Zuschauer*innen homophobe Gesänge von mexikanischen Fans anhören - und reagierte prompt.
Der aus Argentinien stammende Superstar, der lange für den FC Barcelona spielte, schaffte für sein Team in der ersten Spielhälfte das Ausgleichstor. Darauf schrien Fans der mexikanischen Mannschaft im Allegiant Stadion im US-Bundesstaat Nevada: «Puto Messi», was man übersetzen könnte mit «Schwuchtel Messi» oder «Männlicher Prostituierter Messi».
Messi liess das nicht auf sich sitzen und hob als Antwort darauf drei Finger in die Luft. Eine Erinnerung daran, dass Argentinien gegen Mexiko bei den Fussballweltmeisterschaften dreimal gewonnen hat. Während Mexiko gegen Argentinien nie gewann.
Zehntausende Likes
Der Kanal Major League Soccer postete Messis Geste auf X/Twitter am nächsten Tag und bekam innerhalb kürzester Zeit zehntausende Likes.
Zur Erinnerung: 2018 hatte die FIFA Mexiko abgestraft nachdem mexikanische Fans mit homophoben Gesängen bei der Fussballweltmeisterschaft in Russland aufgefallen waren. Später kam es immer wieder zu Zwischenfällen (MANNSCHAFT berichtete). Auch sonst ist die Homophonie von Fans – und Spielern – im Fussball ein Dauerthema in den Nachrichten.
Der inzwischen 37-jährige Messi kam 2023 zu Inter Miami, einem Verein, der teils David Beckham gehört, nachdem er rekordverdächtige 474 Tore für den spanischen Top-Verein FC Barcelona geschossen hatte. Wie das Nachrichtenportal Pink News berichtet, hat Inter Miami das Spiel nach Elfmeterschiessen gewonnen, nachdem es nach 90 Minuten 2:2 gestanden hatte.
Pink News spricht von der souveränen Reaktion Messis als «ikonisch» und drückt Bewunderung aus.
Es gibt sie, die vielen queeren Fussball-Fanclubs, die ohne viel Geld und Medienpräsenz für Akzeptanz kämpfen. Was macht ihre Arbeit aus und wo liegen die Widerstände? (MANNSCHAFT berichtete.)
Das könnte dich auch interessieren
People
Sie selbst war die Liebe ihres Lebens – Diane Keaton ist tot
An der Seite von Woody Allen wurde Diane Keaton zum Star und drehte mehr als 50 Filme wie etwa «Der Club der Teufelinnen». Jetzt ist die Oscar-Preisträgerin im Alter von 79 Jahren laut US-Medien gestorben.
Von Newsdesk/©DPA
Film
Interview
Khalid: «Wenn ich meine queere Identität verdränge, leide ich am Ende»
Das neue Album «After the sun goes down» erscheint an diesem Freitag. Der erste Longplayer seit seinem Outing im Vorjahr.
Von Kriss Rudolph
Queer
Coming-out
Musik
Baden-Württemberg
Homofeindliche Hetze: Prediger wehrt sich erneut gegen Urteil
Trotz Ermittlungen und Durchsuchungen hält eine umstrittene Baptistenkirche an radikalen Ansichten fest. Nun befasste sich ein zweites Gericht mit einem Prediger, der gegen Homosexuelle hetzte.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Religion
News
Justiz
Berlin
Schwulenfeindliches Mobbing: Bildungsverwaltung erneut in der Kritik
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News