Liebe gewinnt – Segnungsgottesdienste für LGBTIQ gehen in 2. Runde

Letztes Jahr haben über 100 Segnungen stattgefunden

Bild: flicker.com/Joey Buyske
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Nach dem Grosserfolg von 2021 ist auch dieses Jahr am 10. Mai die Aktion #liebegewinnt geplant. Dabei handelt es sich um eine Segnungsaktion für alle Paare, explizit aber für LGBTIQ.

Die 111 Segnungsgottesdienste für queere Paare vom 10. Mai 2021 (MANNSCHAFT berichtete) haben weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun haben sich die Initiant*innen dafür entschieden, die Aktion #liebegewinnt auch dieses Jahr durchzuführen, wie sie in einer Pressemitteilung verkünden.

«Wir können gar nicht anders, wir bekamen so viele Anfragen aus dem In- und Ausland», so Pfarrer Burkhard Hose, Mit-Initiator aus Würzburg. Der Slogan lautet dieses Jahr «Da ist noch viel offen» und soll zeigen, dass noch immer viel Segnungsbedarf vorhanden ist.

Das Team von #liebegewinnt fühlt sich von der beispiellosen Coming-out-Aktion vor einigen Wochen gestärkt. Dabei haben sich 125 Mitarbeiter*innen der katholischen Kirche unter anderem als lesbisch, trans, schwul, pansexuell und nicht-binär geoutet. (MANNSCHAFT berichtete).

Jens Ehebrecht-Zumsande ist Mit-Initiator von #OutInChurch und #liebegewinnt. Er erkärt: «Mehr #liebegewinnt ist eine logische Fortführung von #OutInChurch. Denn nach den Bekenntnissen der Bischöfe zu den Coming-outs ihrer einzelnen Mitarbeitenden fehlt noch immer das Bekenntnis zum Segen für queere Lebensformen».

Hintergrund der Segnungsgottesdienste im Mai ist die anhaltende Empörung gegen das römische Segnungsverbot (MANNSCHAFT berichtete). Die Initiative #liebegewinnt will dem konkrete Taten folgen lassen. Angesichts der Absage der Glaubenskongregation, homosexuelle Partnerschaften zu segnen, wolle man die Stimme erheben und sagen: Wir werden Menschen, die sich auf eine verbindliche Partnerschaft einlassen, auch in Zukunft begleiten und ihre Beziehung segnen. «Wir verweigern eine Segensfeier nicht», schreiben die Initiator*innen, die aus ganz Deutschland stammen.

2021 gab es neben den vielen Gottesdiensten in ganz Deutschland und in Zürich (MANNSCHAFT berichtete) auch einen virtuellen Zoom-Gottesdienst, bei dem Teilnehmende aus der ganzen Welt mitfeiern konnten. Den Initiator*innen geht es aber um mehr als ein internationales Publikum. Ziel sei es, international Katholik*innen zu ermutigen, auch ohne Erlaubnis aus Rom Segensfeiern zu gestalten.

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