MANNSCHAFT im Frühling: Liebe, Looks und Lesbenbars
++ Kiew: Raven für den Wandel ++ Das Sterben der Lesbenbars ++ Rassismus: Die asiatische Dimension ++ Interviews mit Tash Sultana & Peter Plate
Im neuen Heft besuchen wir ein ambitioniertes queeres Clubprojekt in Kiew, schauen bei einem russischen Fotografen Sasha durch die Linse, lassen uns von Diskriminierung in der Bundeswehr erzählen und reisen bis ans «Ende der Welt».
Ausserdem beschäftigen wir uns mit der aufgezwungenen coronösen Kunstpause: Tash Sultana und andere Kunstschaffende wie Milky Diamond, Pink Spider und Eddie Ramirez scharren mit den Hufen, um wieder auf der Bühne zu stehen. Dazu LGBTIQ-News aus Kultur und Gesellschaft in der neuen MANNSCHAFT – jetzt in unserem Shop!
Story 1: «Raven für den Wandel» Kiews Technoszene – für viele ein Raum der Freiheit, aber längst nicht für alle. Ein neues Clubprojekt möchte das ändern. Ein Segen für Vlad Shast, der endlich einen Ort gefunden hat, an dem er sich als schwuler Mann frei entfalten kann. Über die Bedeutung von sicheren Räumen in einer konservativ geprägten Gesellschaft.
Story 2: Es lebe das Haar Haare sind ein seltsames Gut. An den richtigen Stellen vergöttern, an den falschen Orten verachten wir sie. Sie tragen zu unserem persönlichen Wohlbefinden bei, setzen aber auch politische Statements. Wie pflegen wir unser Kopfhaar? Was müssen wir wissen, wenn wir sie färben wollen? Was können wir tun, wenn wir keine mehr haben? Drei Expert*innen geben Bescheid.
Story 3: «Das Sterben der Lesbenbars Warum gibt es eigentlich so wenige Bars für frauenliebende Frauen? An mangelnder Lust auf Begegnungen und Feiern liegt es nicht. Eine Zürcher Spurensuche durch Unsichtbarkeit, Hinterzimmer und jahrzehntelange Zuversicht.
Story 4: Ein Tagebuch voller nackter Haut Mit seinen Arbeiten dokumentiert der Fotograf Sasha, wie verschieden homosexuelle Männer auf der ganzen Welt lachen, leben und lieben.
Story 5: Kunstpause Lockdowns zwingen queere Kunstschaffende – insbesondere Performer*innen – dazu, sich und ihre Arbeit neu zu erfinden. Drei von ihnen erzählen von Alltagssorgen, aber auch von neu gewonnener Freiheit, kurz: davon, wie sich ihr Leben durch die Pandemie verändert hat.
Story 6: Spektrum der Lust Sex ist vielfältig. Das finden auch die Diplompsychologin und Therapeutin Karina Kehlet Lins, die feministische Sexpertin Laura Méritt und MANNSCHAFT-Leser Björn. Wir blicken in die Schlafzimmer der Community.
Story 7: «Über 50 Jahre lang galt ich als Gesetzesbrecher» Dierk Werner Koch wurde einst von der Bundeswehr wegen seiner Homosexualität degradiert und entlassen. Jahrelang hat er für eine Entschuldigung gekämpft. Nun sollen Soldat*innen gesetzlich rehabilitiert und entschädigt werden.
Story 8: Bis ans Ende der Welt Nicht nur Lissabon, sondern auch die Umgebung der Hauptstadt Portugals hat viel zu bieten. Im Umkreis von rund einer Fahrstunde findet man romantische Küstenabschnitte, einsame Sandstrände, Weinbaugebiete und königliche Paläste. Zudem liegt der westlichste Punkt des europäischen Festlands, der früher das vermeintliche «Ende der Welt» markierte, nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
Story 9: An der Schwelle der Unsichtbarkeit Von einer Vorzeigeminderheit zur Zielscheibe für den Pandemiefrust: Sind wir ein Jahr nach George Floyd und Black Lives Matter bereit, die Rassismusdebatte um eine Dimension zu erweitern? Ein Essay über Diskriminierung gegen Asiat*innen in Zeiten von Corona und in der LGBTIQ-Community.
Ausserdem in der #104
Queere Jazzlegende Billie Holiday thematisierte mit ihrem Song «Strange Fruit» 1939 die Lynchjustiz in den USA und rief damit die Regierung auf den Plan. In seinem neuen Film «The United States vs. Billie Holiday» zeigt Filmemacher Lee Daniels, weshalb die queere Jazzlegende auch als Vorkämpferin der schwarzen Bürgerrechtsbewegung zu verstehen ist. Abonnent*innen können sich einloggen, um den Artikel zu lesen.
«Im Popbusiness sind wir schon die Opis» Sie arbeiten mit Sarah Connor und Michelle, schreiben die Musik für die «Bibi und Tina»-Filme und das Musical zur TV-Serie «Ku’Damm 56», und ein neues Label haben sie auch noch gegründet: Milch Musik, auf dem Peter Plate und Ulf Leo Sommer unter anderem Marcella Rockefeller rausbringen.
Am Anfang war die Angst – HIV in Film und Fernsehen Vor vierzig Jahren nimmt die AIDS-Epidemie mit Beschreibungen einer seltenen Lungenentzündung ihren Anfang und prägte die Community grundlegend. Filme und Serien thematisierten die Immunschwächeerkrankung, jüngstes Beispiel: «It’s a Sin» (MANNSCHAFT berichtete). Unser Serienjunkie Robin blickt zurück.
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Immer mehr Queers sind offenbar bereit, sich hinter die Kampagne «Drop the T» zu stellen – wollen trans Personen aus der Community ausschliessen oder zumindest nicht für ihre Belange und Rechte kämpfen. Das ist nicht zuletzt geschichtsvergessen, kommentiert unser Autor.
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