LGBTIQ-Nachhilfe für Zürcher Polizei gefordert
Bisherige Massnahmen reichen der Kommission nicht
Die Kommission für Staat und Gemeinden (STGK) Zürich fordert regelmässige und obligatorische LGBTIQ-Lektionen für Beamte, Staatsanwälte und Gerichtsmitarbeitende.
Alle Mitarbeitenden von der Polizei bis hin zur Staatsanwaltschaft und den Ombudsstellen sollen künftig regelmässig in obligatorische LGBTIQ-Schulungen gehen. Das berichtet das Nachrichtenportal 20 Minuten. In den Lektionen soll auf die Anliegen und besonderen Herausforderungen von allen Menschen sensibilisiert und der Umgang mit queerfeindlichen Aggressionen geschult werden.
Bereits vor einem Jahr beantragte der Regierungsrat die «Weiterbildungen für den Umgang mit LGBTIQ-feindlichen Aggressionen» als erledigt abzuschreiben, da Polizist*innen in ihrer Ausbildung an der Zürcher Polizeischule eine entsprechende Ausbildung erhielten. «In einer fest im Lehrplan verankerten Doppellektion wird auf Stereotypen und Schubladisierungen, Homosexualität und Polizei, Hate Crime und den einfühlsamen Umgang mit Betroffenen eingegangen», schrieb der Regierungsrat. Vermittelt würden die Lektionen von Polizistinnen und Polizisten von PinkCop Schweiz, dem Verein homosexueller Polizistinn*innen (MANNSCHAFT berichtete).
Das ist der Kommission aber zu wenig. Mit acht zu sieben Stimmen beantragte die Kommission dem Kantonsrat, einen Ergänzungsbericht zum Postulat zu verlangen, so 20 Minuten. Darin soll innerhalb eines halben Jahres ein konkreter Massnahmenplan erstellt werden, der eine höhere Verbindlichkeit bei der Umsetzung der Massnahmen bezwecken soll.
Wie die Kommissionsmehrheit aus SP, GLP, Grünen und EVP mitteilte, würden die beiden Sensibilisierungslektionen in der Polizeiausbildung «bei weitem» nicht ausreichen. Zudem müsse das Angebot auf weitere Mitarbeitende der Strafverfolgungsbehörden – also Staatsanwaltschaft, Gerichte oder Ombudsstellen – ausgeweitet werden.
Die Kommissionsminderheit stellt dem Bericht zufolge keinen eigenen Antrag, befürwortet aber – wie der Regierungsrat – die Abschreibung des Postulats.
Das könnte dich auch interessieren
Kultur
«Bitte arbeite weiter!» – Eva vom Künstler-Paar Eva & Adele verstorben
Eva & Adele bereichern die Kulturwelt seit Jahrzehnten als eine Art Gesamtkunstwerk. Das queere Paar war seit 1991 verheiratet. Nun kommt eine schlimme Nachricht.
Von Newsdesk/©DPA
News
Kunst
Community
Trauer in der Pornobranche: Colton Ford ist tot
Colton Ford, ausserhalb der schwulen Erotikfilmbranche als Glenn Soukesian bekannt, starb Berichten zufolge am Montag. Der Pornodarsteller, Schauspieler und Sänger wurde 62 Jahre alt.
Von Newsdesk Staff
Lust
News
Porno
Musik
«Sie schwuli dulli» – Was bedeutet queere Freiheit in der Klassikwelt?
Interview mit dem Schweizer Bariton Äneas Humm über Kommentare weit unter der Gürtellinie und die Verklemmtheit des Klassikbetriebs
Von Kevin Clarke
Unterhaltung
Soziale Medien
Reisen
Schweiz
Kunst
Brandenburg
Homosexuelle als Feindbilder – Aktion gegen mutmassliche rechte Terrorzelle
Jugendliche aus Südbrandenburg sollen Teil einer rechtsextremen Terrorzelle sein. Jetzt ermittelt die Bundesanwaltschaft - nach mutmasslichen Anschlägen gab es Durchsuchungen und Festnahmen.
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News