Landtagspräsidentin: Demokratie zeigt sich von wehrhafter Seite
Dem «Hass auf die Vielfalt in unserer Gesellschaft» etwas entgegenstellen
Abgeordnete und Regierungsvertreter*innen haben im Thüringer Landtag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Die Linke) betonte am Freitag im Parlament, dass die systematische Vernichtung jüdischen Lebens das grösste Menschheitsverbrechen sei und bleibe.
Sie rief dazu auf, aktiv zu werden, gegen «Hass auf alles Jüdische, gegen den Hass auf Menschen mit internationaler Geschichte, gegen den Hass auf Homosexuelle und Transmenschen – gegen den Hass auf die Vielfalt in unserer Gesellschaft».
Polarisierung «Doch noch nie im Nachkriegsdeutschland gab es eine derartige Polarisierung wie wir sie heute erleben», so Pommer.
Sie sprach auch die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus an, an denen sich in den vergangenen Wochen Hunderttausende Menschen bundesweit beteiligt haben. «Die Demokratie zeigt sich damit von ihrer wehrhaften Seite.
Das gebe Hoffnung, dass die Mahnung «Nie wieder» mit ihrer eigenen Kraft auch heute wirke.
Pommer hatte im vergangenen Jahr als Schirmfrau am CSD Erfurt teilgenommen (MANNSCHAFT berichtete). Sie sagte zur Eröffnung: «Solange Vorurteile Mitmenschen benachteiligen, solange Diskriminierung Menschen in Angst leben lässt, braucht es eine laute Stimme für die Grundwerte unserer Gemeinschaft.»
Die Ausstellung «Rosa Winkel» in der Gedenkstätte Bergen-Belsen untersucht Queerfeindlichkeit in der NS-Zeit und heute (MANNSCHAFT berichtete).
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