Übergriffe auf queere Menschen: «Die gesellschaftliche Vielfalt ist bedroht»
Übergriffe bei Veranstaltungen zum Christopher Street Day, Angriffe auf queere Menschen: Grünen-Chef Felix Banaszak sieht das als Gefahr für die ganze Gesellschaft.
Grünen-Chef Felix Banaszak sieht angesichts von Übergriffen gegen queere Menschen die gesellschaftliche Vielfalt bedroht. Er habe die Hoffnung gehabt, es gebe «immer nur die eine Richtung, mehr Liberalität, mehr Akzeptanz, mehr Bereitschaft, Vielfalt anzuerkennen. Und offensichtlich ist das wieder in Gefahr», sagte Banaszak im Podcast «Meine schwerste Entscheidung» der Funke Mediengruppe.
In Gelsenkirchen habe kürzlich der Christopher Street Day wegen Sicherheitsbedenken abgesagt werden müssen (MANNSCHAFT berichtete). «An anderen Orten finden Übergriffe auf Menschen statt, die auf CSDs gehen oder die in queeren Jugendzentren sind», sagte Banaszak. «Natürlich ist das dann auch eine Aufgabe, die ich für mich selbst sehe, dafür zu sorgen, dass diese Räume wieder geschaffen werden.» Der CSD in seiner Heimatstadt Duisburg sei für ihn «quasi ein Pflichttermin».
«Ich hatte eigentlich nie ein Coming-out» Zum Umgang mit seiner eigenen Bisexualität sagte der Grünen-Chef: «Ich hatte eigentlich nie ein Coming-out». Er habe seine Bisexualität für sich festgestellt, «als ich so 17, 18 oder sowas war und hatte damals relativ wenig Menschen, mit denen ich da so sinnvoll drüber sprechen konnte und hätte jetzt auch nicht ein Interesse gehabt, dass das Thema in der Schule wird oder so etwas».
Für Zivildienst und Studium sei er nach Berlin gezogen – «und wenn es irgendetwas gibt, was an der FU Berlin und bei der Grünen Jugend niemand interessiert, oder wo niemand ein Thema draus macht, dann ist es, ob jemand hetero, bi oder sonst was ist».
Banaszaks Bisexualität hatte kürzlich in einem Porträt der Wochenzeitung Die Zeit Erwähnung gefunden (MANNSCHAFT berichtete). Der Grünen-Chef sagte dazu nun im Funke-Podcast: «Ehrlicherweise war das so beiläufig, dass ich das selbst gar nicht richtig gemerkt habe.» Er habe daraus nie ein Geheimnis gemacht.
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