Kreml schickt nationalistischen Sänger zum Anti-ESC
Jaroslaw Dronow alias Shaman soll Russland beim Intervision-Wettbewerb vertreten
Den Rauswurf beim Eurovision Song Contest wegen des Kriegs betrachtet Moskau als Zensurmassnahme, Putin forciert einen eigenen Wettbewerb. Dort soll nun laut Medien ein Ultranationalist auftreten.
Der ultranationalistische Sänger Jaroslaw Dronow alias Shaman soll Medienberichten zufolge Russland bei dem von Moskau gegründeten internationalen Gesangswettbewerb Intervision vertreten. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass.
Der Kreml will Intervision als Konkurrenz zum ESC aufbauen, wo Russland wegen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine ausgeschlossen wurde (MANNSCHAFT berichtete).
«Ja Russki»
Der 33-jährige Popmusiker wurde in seiner Heimat vor allem durch das nationalistische Lied «Ja Russki» («Ich bin Russe») bekannt, das wenige Monate nach Kriegsbeginn veröffentlicht wurde – und in Russland schnell populär wurde.
Shaman ist klarer Befürworter der Invasion und hat sich als Anhänger von Kremlchef Wladimir Putin geäussert. Häufig tritt er bei den von der russischen Obrigkeit organisierten Konzerten wie zum Jahrestag der Annexion der Krim auf.
Mehr als 20 Länder sollen für Intervision zugesagt haben
Für Russland hat die Gründung des Gesangswettbewerbs Intervision hohe politische Bedeutung. Putin hat die Durchführung mit Präsidentendekreten befohlen und ranghohe Funktionäre für die Organisation eingeteilt. Moskau hat dabei auch internationale Unterstützung gesucht. Zuletzt hiess es, dass mehr als 20 Länder ihre Zusage für eine Teilnahme gegeben haben, darunter auch China. Der Wettbewerb soll im Herbst stattfinden.
In Russland war der ESC auch wegen zahlreicher Erfolge beim Publikum sehr beliebt. 2008 gewann mit Dima Bilan ein Vertreter des Landes den Wettbewerb. Daneben gelangen noch je vier zweite und dritte Plätze. Umso schmerzhafter war für viele Russen der Ausschluss 2022 nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine.
P. Craig Russell wurde bekannt als einer der ersten Mainstream-Künstler im Comic-Bereich, der sich als schwul outete. Jetzt ist seine stark von homoerotischen Elementen durchsetze Version von Richard Wagners «Ring des Nibelungen» auf Deutsch erschienen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
«Wir tun alles, um queeren Menschen ein sicheres Leben zu ermöglichen»
Die Debatte um Regenbogenflaggen an öffentlichen Gebäuden weist auf Probleme im Alltag für queere Menschen hin. Bundeskanzler Friedrich Merz bezieht Position.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Berlin
Kai Wegner: «Bin auch der Regierende der Regenbogenhauptstadt»
Vor dem Roten Rathaus ist die Regenbogenflagge schon von weitem zu sehen. Der Regierende Bürgermeister will damit ein Zeichen setzen: Die Fahne gehört für ihn in die Mitte Berlins.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Deutschland
Deutschland
Rekord: Rechte in Brandenburg haben Zulauf
Es gibt eine Rekordzahl von Rechtsextremisten in Brandenburg: Dies zeigt der neue Verfassungsschutzbericht. Sie zeigen sich u.a. beim CSD. Innenminister Wilke zeigt sich besorgt über mehrere Entwicklungen.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Politik
NRW
Regenbogen sorgt für Knatsch bei kirchlicher Schuleröffnung in Köln
Kardinal Woelki hat am Montag in Köln ein neues Schulzentrum des Erzbistums eröffnet. Dabei protestierten Eltern und Schüler dagegen, dass Regenbogen-Symbole vermieden werden sollten.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Religion
News