Risikogruppe MSM: Initiative für HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr
Das Virus kann Anal- und Peniskrebs auslösen
Das Thema sexuelle Gesundheit wird in Österreich oft tabuisiert. Die Kampgane «HPV-Impfung.jetzt» rückt das Thema nun in den Vordergrund und spricht sich für mehr Aufklärungs- und Präventionsarbeit aus.
«Testungen auf Sexually Transmitted Diseases (Sexuell übertragbare Krankheiten) müssen privat bezahlt und organisiert werden – die Barrieren sind zu hoch und Testungen bzw. Impfungen für junge Menschen meist nicht bezahlbar» wird in dem Apell moniert und dabei speziell auf Humane Papillomavirenhingewiesen.
Dadurch, dass HPV lange als Frauenkrankheitangesehen angesehen wurde, fehle es an der entsprechenden Aufklärung und dem Bewusstsein bei den meisten Männern, die aber – vorallem MSM – ebenfalls stark von den Folgen der HP-Viren betroffen sind. Denn HPV löst nicht nur Gebärmutterhalskrebs aus, sondern ist auch für anderen Formen von Krebs verantwortlich. Eine der häufigsten HPV geschuldeten Krebsarten bei Männern sind Karzinome im Rachen- und Mundbereich, die bei über 240 Männern im Jahr diagnostiziert wird. Weitere HPV verschuldete Krebsarten sind Anal- und Peniskrebs, die zusammen ungefähr 140 Fälle im Jahr ausmachen.
Den Zahlen der IG Wien zufolge infizieren sich 80 Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung einmal in ihrem Leben mit HPV. Eine Mehrfachansteckung mit den mehr als 150 verschiedenen Stränge von HPV, ist möglich. Gegen neun der gefährlichsten Varianten kann man sich allerdings durch eine HPV-Impfung schützen. (MANNSCHAFT berichtete zum Thema Sex mit HPV)
Die Impfung steht seit 1. Februar 2023 im kostenfreien Impfprogramm des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherungsträger*innen für Mädchen und Buben sowie Frauen und Männern ab dem vollendeten 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenfrei zur Verfügung. Danach wird es teuer: 620 Euro werden für die Immunisierung verlangt. Empfohlen wird die Impfung vom österreichischen Impfgremium indes bis zum vollendeten 30. Lebensjahr.
«Deshalb fordert die Initiativgruppe Alpbach Wien und die Österreichische Hochschüler*innenschaft den österreichischen Gesundheitsminister Rauch und Jugendstaatssekretärin Plakolm dazu auf, die HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr zur Verfügung zu stellen, und eine umfassende Informationskampagne zur Entstigmatisierung», heisst es in dem Apell, durch den bereits über 20 500 Unterschirften gesammelt wurden.
Unterstützt wird die Initiative unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologen, der Österreichische Apothekerkammer, der Bundesjugendvertretung und weiteren Einzelpersonen aus Kultur und Wissenschaft.
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