Diplomatische Bemühungen: Brittney Griner bekommt US-Besuch
Die USA sollen ein «bedeutendes Angebot» zur Freilassung der lesbischen Sportlerin gemacht haben
Die in Russland inhaftierte US-Basketballerin Brittney Griner hat Mitarbeiter*innen der amerikanischen Botschaft getroffen.
Es gehe ihr so gut wie es unter den Umständen möglich sei, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Donnerstag. Sie bekräftigte, dass die USA dem Kreml ein «bedeutendes Angebot» zur Freilassung von Griner und des ebenfalls in Russland inhaftierten Ex-Marines Paul Whelan unterbreitet hätten, auf das die russische Seite nach wie vor nicht eingegangen sei.
Griner wurde im Februar an einem Moskauer Flughafen mit einer kleinen Menge Haschisch verhaftet und Anfang August von einem Gericht in der russischen Hauptstadt verurteilt. International löste das Urteil eine Welle der Solidarität mit der Athletin aus. Kürzlich verbrachte sie auch ihren Geburtstag im Gefängnis (MANNSCHAFT berichtete).
Griners Anwälte argumentierten vor dem Berufungsgericht, angesichts der geringen Menge des gefundenen Haschischs sei das Urteil hart und ungerecht. Griner hat sich in ihrem Schlusswort erneut schuldig bekannt, verwies aber auch darauf, dass ihr Urteil härter als die in Russland in solchen Fällen übliche Strafe ausgefallen sei.
Bei der Einreise am Flughafen Moskau-Scheremetjewo waren bei Griner sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl gefunden. Es soll sich um 0,5 Gramm gehandelt haben. Dies wurde als illegaler Drogenbesitz und versuchter Schmuggel gewertet.
Ein Moskauer Gebietsgericht hat die Berufung Griners und und damit die Verkürzung ihrer neunjährigen Haftstrafe am 22. OKtober abgewiesen. Nach einer Neuberechnung der Untersuchungshaft, die auf die Strafe angerechnet wird, muss Griner noch etwa rund acht Jahre in Haft bleiben.
Die US-Regierung bemüht sich intensiv um ihre Freilassung (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Schauspieler Marco Calvani: «Die Rolle ist meine Form des Protests»
Marco Calvani sticht in der neuen Netflix-Serie «The Four Seasons» heraus. Zum einen ist «Claude» als Italiener der einzige Nicht-Amerikaner, der mit seinen Freund*innen auf einen gemeinsamen Urlaub geht.
US-Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst
Der US-Amerikaner Robert Prevost ist neuer Papst. Er wird Papst Leo XIV. heissen. Von «homosexuellem Lebensstil» hält er nicht viel
Homophober Übergriff mit Pfefferspray
Homophober Übergriff in Cottbus: Hier wurde ein 29-jähriger verletzt.
Eine World Pride unter Trump: Wie sicher sind Reisen in die USA noch?
Die World Pride findet diesmal in Washington statt – für die Hauptstadt ein besonderes Jubiläum. Es ist aber auch eine Veranstaltung in der Nähe des Weissen Hauses, das «Genderideologie» ablehnt.