«Homosexuelle steinigen?» ZDF-Journalist Theveßen bittet um Entschuldigung wegen Fehler

ARCHIV - 11.01.2017, NA, Berlin: ARCHIV - Elmar Theveßen, aufgenommen am 12.01.2017 während der ZDF-Talksendung «Maybrit Illner» im ZDF-Hauptstadtstudio im Berliner Zollernhof Unter den Linden.  Foto\ Karlheinz Schindler/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ (zu dpa: «ZDF-Journalist Theveßen gibt Fehler zu und bittet um Entschuldigung») Foto: Karlheinz Schindler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Elmar Theveßen (Bild: (c) dpa-Zentralbild)

Nach dem Tod von Charlie Kirk geriet neben Dunja Hayali ein weiterer deutscher ZDF-Journalist in Bedrängnis. Nun nimmt er zu einer umstrittenen Aussage Stellung.

Der US-Korrespondent des ZDF, Elmar Theveßen, hat einen Fehler in seiner Berichterstattung über den ermordeten rechten Aktivisten Charlie Kirk zugegeben. «Das, was ich gesagt habe, hat er so nicht gesagt. Deswegen war es falsch und deshalb entschuldige ich mich auch», sagte Theveßen im ZDF-Podcast «Der Trump-Effekt»

Unter anderem hatte der Journalist in einer Folge des Podcasts und in der ZDF-Sendung «Markus Lanz» über den erschossenen Kirk gesagt, dieser habe sich dafür ausgesprochen, dass Homosexuelle gesteinigt werden müssten. «Das war erstens verkürzt, und durch die Verkürzung war es falsch», sagte Theveßen.

Kirk habe sich auf die Bibel bezogen, erläuterte er. An der entsprechenden Stelle im Buch Levitikus sei zwar von Todesstrafe die Rede, nicht aber von Steinigung. «Das habe ich falsch wiedergegeben», sagte Theveßen. Er bat um Entschuldigung dafür. Zur Begründung des Fehlers erklärte er: «Das hat vielleicht ein Stück weit damit zu tun, wenn man eine Situation hat, wo man eine gewisse Selbstgewissheit mitbringt.»

Infolge des Todes von Charlie Kirk und der Debatte über die Kommentierung des Attentats waren in den USA mehrere Medienleute in Bedrängnis geraten. Auch Theveßen war in den vergangenen Wochen heftiger Kritik aus dem Lager des US-Präsidenten ausgesetzt - unter anderem wegen Bemerkungen über Kirk und Kritik an Trumps stellvertretendem Stabschef. Der schwule Ex-US-Botschafter in Berlin und Trump-Vertraute Richard Grenell bezeichnete Theveßen daraufhin als «linksradikal» und forderte, ihm das US-Visum zu entziehen.

Die Vorwürfe gegen Holger S. liessen sich nicht belegen. Für den einstigen Leiter eines queeren Jugendtreffs ist die Angelegenheit dennoch nicht ausgestanden, wie er gegenüber MANNSCHAFT sagt.

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