Homophobe Beleidigungen: Formel-1-Team Aston Martin greift durch
Zwei Mitarbeiter eines Zulieferers müssen sich neue Jobs suchen
Nach homophoben und rassistischen Beleidigungen beim Formel-1-Team Aston Martin hat der Rennstall des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel durchgegriffen.
Demnach wurde die Zusammenarbeit mit zwei Mitarbeitern eines Zulieferers beendet. «Wir haben eine Null-Toleranz-Politik gegenüber diskriminierenden Verhaltens jeglicher Art», hiess es in einer Mitteilung des Teams am Freitag via Twitter.
«Wir haben schnell gehandelt», betonte der Rennstall, nachdem ein Mitarbeiter rassistische und auch homophobe Beleidigungen ihm gegenüber beim britischen Sender Sky News öffentlich gemacht hatte. Es habe direkt begonnen, als er mit seinem Job im Februar angefangen habe, berichtete er.
Aston Martins deutscher Pilot Vettel zählt unterdessen zu den Rennfahrern, die sich seit einiger Zeit vehement auch für Menschenrechte und Gleichbehandlung einsetzen. Er hatte sich nach sexistischen Vorfällen zuletzt unter Fans am Rennwochenende im österreichischen Spielberg sogar für ein lebenslanges Verbot ausgesprochen (MANNSCHAFT berichtete).
Die Formel 1 fand letztes Jahr zum ersten Mal in Saudi-Arabien statt. Dort wird Homosexualität mit Gefängnis oder gar der Todesstrafe geahndet. Ein sogenanntes «Komitee zur Förderung der Tugend und zur Prävention vor Laster» führt Razzien durch (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Gesundheit
Bald zu wenig HIV-Praxen: Studie warnt vor «erheblichen Engpässen»
In Deutschland könnte ein Engpass für HIV-Spezialisten drohen
Von Newsdesk Staff
Mentale Gesundheit
Deutschland
News
HIV, Aids & STI
Justiz
«Heimtückischer» Mordversuch in Thüringen: Brutale Attacke bei Sexdate
Zwei Männer verabreden sich über eine Internetplattform zum Sex, doch die Situation eskaliert: Wegen versuchten Mordes steht ein 25-Jähriger nun vor dem Landgericht Gera.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Österreich
Bei Blasmusik-Fest: FPÖ-Mann hetzt gegen Regenbogenparade
Der obersteirische FPÖ-Abgeordnete Wolfgang Zanger nutzt die «Lange Nacht der Blasmusik» in St. Margarethen in der Steuermark für eine Hasstirade gegen LGBTIQ. Schwuler SPÖ-Abgeordneter: Lasst die Leute mit eurem Kulturkampf in Ruhe!
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Pride
«Queers fragen sich: Wie kann ich sicher in Thüringen leben?»
9 Pride-Paraden – aber kein Sicherheitskonzept. Die Teilnehmenden fühlen sich zunehmend verunsichert. Zu Recht?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit