«Effeminierte» Männer in saudischem Starbucks verhaftet
Ein Mann, der mit seinem Twitter-Account «SaudiLGBT» politisch aktiv ist, macht diese Woche publik, dass drei effeminierte Männer in einem Starbucks der Hauptstadt des Königreichs vor wenigen Tagen festgenommen wurden. Alle drei Opfer sind keine zwanzig Jahre alt.
Wie die Washington Blade zitiert, sind die Männer «kurz nach» deren Festnahme wieder entlassen worden. Der anonym bleibende Aktivist erklärt der Zeitung, dass Festgenommenen «Erniedrigung, Folter oder gar sexuellen Missbrauch» drohe.
Hinter den Razzien steht das «Komitee zur Förderung der Tugend und zur Prävention vor Laster», die sogenannte «Religiöse Polizei» Saudi-Arabiens. Sie definiert ihre Aufgabe in der Stärkung der Gesetzte der Scharia. Dem Komitee sind Verhaftungen nicht mehr erlaubt. So arbeiten die Fundamentalisten mit der staatlichen Polizei zusammen, welche die Festnahmen durchführt.
In Saudi Arabien ist es illegal, sich als Mann «weiblich» zu verhalten oder Frauenkleider zu tragen. In den vergangen Jahren ist es deshalb zu verschiedenen Festnahmen gekommen, sei das in Einkaufszentren oder auf Partys oder nun auch bei Starbucks.
Der Mann hinter «SaudiLGBT» erklärt der Washington Blade: «Das Gefährliche an diesen Razzien ist, dass sie völlig willkürlich und unerwartet durchgeführt werden. Es gibt keine Möglichkeit zu wissen, wer festgenommen wird.»
Saudi Arabien ist eines der wenigen Länder der Erde, wo es immer noch legal ist, Homosexuelle wegen ihrer sexuellen Orientierung mit dem Tod zu bestrafen.
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