Rheinsberg und Wiesbaden feiern friedliche CSDs
Auch in Bern gab es den ersten von zwei Prides in diesem Jahr
Mehr als 1000 Menschen haben in Rheinsberg zum zweiten Mal den CSD gefeiert. Dieses Mal gab es prominente Unterstützung.
Rund 1300 Menschen haben zum zweiten Mal den Christopher Street Day (CSD) im brandenburgischen Rheinsberg gefeiert. Mit dem Fest solle auch ein Zeichen für Toleranz, Offenheit und gegen Rechtsextremismus gesetzt werden, erklärten die Veranstalter*innen.
Vor dem CSD hatte sich die Polizei im Landkreis Ostprignitz-Ruppin für den Einsatz auf «Eventualitäten» vorbereitet, sagte ein Sprecher der Polizei. Man erwarte aber keine Ausschreitungen, betonte er.
Bei dem Fest traten die Band Kraftklub aus Chemnitz und andere Musiker*innen auf. Martin Sonneborn (Die Partei) sprach vor den Teilnehmer*innen. Mit Blick auf das kommende Jahr kündigten die Veranstalter an: «Nächstes Jahr definitiv wieder.»
Im Zentrum der Stadt versammelten sich am Nachmittag viele junge Familien, Studenten und Schaulustige. Selten war die Innenstadt so voll. Die Polizei begleitete den zweiten CSD in Rheinsberg. In der Vergangenheit war es bei solchen Veranstaltungen immer wieder zu Protesten und teils Gewalt aus der rechten Szene gekommen.
Knapp 8000 Menschen leben den Angaben nach in Rheinsberg. Die Stadt liegt rund 100 Kilometer nordwestlich von Berlin.
Auch in Wiesbaden wurde Christopher Street Day gefeiert. Dort lobte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende das Engagement der queeren Szene und erinnerte daran, dass die Stadtverordnetenversammlung sich klar zur Unterstützung von LGBTIQ bekenne. Wiesbaden trage den Titel Regenbogenstadt mit Ernsthaftigkeit und Stolz.
Wegen eines Gewitters mit Starkregen ist allerdings am späten Samstagnachmittag das Pride-Festival kurzzeitig unterbrochen worden. Nach den Worten eines Polizeisprechers sollte jedoch am Abend weitergefeiert werden. Es seien tagsüber rund 2500 Teilnehmer*innen bei der Demonstration durch die Innenstadt dabeigewesen, sagte der Sprecher.
Auch in Bern gingen über 1000 Menschen für LGBTIQ-Rechte auf die Strasse. Sie folgten am Samstag dem Aufruf eines Kollektivs, um gemeinsam den «antikapitalistischen Christopher Street Day» zu begehen. Zu den Themen der Redebeiträge gehörte auch Gewalt gegen Frauen. So hiess es u.a.: «In der Schweiz wurden dieses Jahr bereits 15 Frauen ermordet. 15 Femizide – das sind 15 zu viel. Ungefähr ein Femizid pro Woche.»
Der CSD in der Schweizer Hauptstadt ist nicht zu verwechseln mit der Bern Pride, die am 2. August stattfindet.
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