Extra viel Polizei zur ersten Pride in Merseburg
Derweil wird der Bruch mit der landesweiten CSD-Organisation vollzogen
An diesem Samstag demonstriert die Community in der Stadt Merseburg für gleiche Rechte, für Vielfalt und Toleranz. Die Polizei Halle (Saale) ist mit einer erhöhten Zahl an Einsatzkräften präsent.
Unter dem Motto «Queer, laut, solidarisch» findet der Christopher Street Day in der Dom- und Hochschulstadt Merseburg statt, ab 10 Uhr werden mehrere hundert Teilnehmende im ganzen Stadtgebiet erwartet.
Die Polizei werde mit einer erhöhten Anzahl Einsatzkräften präsent sein, um die Durchführung des CSD und seinen Versammlungen zu begleiten, so soll ein friedlicher und störungsfreier Ablauf gewährleistet werden.
Das polizeiliche Einsatzkonzept ziele auf Deeskalation, Schutz der Versammlungsfreiheit sowie die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, heisst es. Gegen den CSD in Wernigerode hatte es kürzlich eine Anschlagsdrohung gegeben (MANNSCHAFT berichtete).
Derweil geht der CSD Sachsen-Anhalt auf Distanz und beendet die Zusammenarbeit mit dem Team des CSD Merseburg. Die Rede ist von einem Spaltungsversuch. In einer Erklärung heisst es:
«Als Christopher Street Day Sachsen-Anhalt e.V. stehen wir für Verlässlichkeit, Transparenz und queere Solidarität im ganzen Land – besonders dort, wo Strukturen noch wachsen.
Dass das aktuelle Merseburger Team unsere bisherige Zusammenarbeit öffentlich beendet hat, nehmen wir mit Respekt zur Kenntnis – auch wenn wir den Ton und Inhalt der Aussagen nicht teilen können.»
Weiter heisst es in der Erklärung: «Wir haben Verantwortung übernommen, als es sonst niemand tat. Die Versammlungsleitung haben wir vertrauensvoll übergeben – nicht konfrontativ, sondern gemeinsam mit der Hoffnung auf ein starkes Miteinander.
Unsere zusätzliche Anmeldung war kein Spaltungsversuch, sondern eine rechtliche Notwendigkeit – auf Hinweis der Behörden. Und unsere Mittelverwendung ist gemeinnützig, transparent und offen nachvollziehbar.
Wir wünschen dem CSD Merseburg einen sicheren Tag und danken allen, die sich für queere Sichtbarkeit stark machen. Wir stehen für einen CSD, der niemanden ausschliesst – und auch nach Konflikten die Hand reicht.»
«Wir sind kein Berghain, das Schwuz ist doch das Wohnzimmer!» Ein Mitarbeiter spricht über die schlechte Stimmung in dem queeren Club (zum MANNSCHAFT-Interview)
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