Ex-Mönch Anselm Bilgri plant kirchliche Hochzeit mit seinem Mann
Die Altkatholische Kirche steht ihnen offen
Ein Dreivierteljahr nach ihrer standesamtlichen Trauung planen der ehemalige Benediktiner-Mönch Anselm Bilgri und sein Mann Markus die kirchliche Hochzeit.
«Sobald es Corona zulässt, werden wir in St. Willibrord an der Blumenstraße von Pfarrer Siegfried Thuringer getraut», sagte der 68 Jahre alte Bilgri der Bild-Zeitung (Freitagsausgabe). Die Altkatholische Kirche, der Bilgri inzwischen angehört, habe kürzlich beschlossen, dass dort auch homosexuelle Paare heiraten dürfen, sagte der Ex-Mönch.
In der römisch-katholischen Kirche dürfen ihre Partnerschaften nicht einmal gesegnet werden (MANNSCHAFT berichtete). Weil Homosexualität dort immer noch als Sünde bezeichnet, wurde jetzt in Österreich Anzeige gegen den Papst erstattet (MANNSCHAFT berichtete).
Bilgri gilt als scharfer Kritiker seiner früheren Kirche, spricht sich gegen den Zwangszölibat und für mehr Rechte Homosexueller aus. Vor rund 40 Jahren wurde er vom späteren Papst Joseph Ratzinger zum Priester geweiht – und später Prior des Klosters Andechs. Er hatte Ende 2020 bekannt gegeben, aus der römisch-katholischen Kirche aus- und zu den deutlich liberaleren Altkatholiken übergetreten zu sein. Kurze Zeit später machte er öffentlich, dass er schwul ist und seit Jahren mit seinem knapp 30 Jahre jüngeren Partner zusammenlebt.
Das Paar wurde im März dieses Jahres von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) getraut (MANNSCHAFT berichtete).
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