«Mehr Sichtbarkeit lesbischer & schwuler Politiker*innen nötig»
25 Jahre Grüne Andersrum in Österreich
1996 beantragten Ulrike Lunacek und Gernot Wartner die Einrichtung der Grünen Andersrum. Seither setzt sich die Grünen-Teilorganisation für die Rechte von LGBTIQ ein und feiert sich mit einem Kurzfilm.
Auf der grünen Couch sitzen zwei bis drei ehemalige und aktuelle lesbische, schwule und trans Politker*innen der Grünen Partei und lassen gemeinsam mit der Moderatorin Tamara Mascara die letzten 25 Jahre der Grünen Andersrum mit Nostalgie Revue passieren: Denn seit Dezember gibt es ein neues Geschichtsprojekt über 25 Jahre Emanzipation mit Ulrike Lunacek und ihren parteipolitischen Wegbegleiter*innen unter anderem mit Marco Schreuder und der Nationalratsabgeordneten Ewa Ernst-Dziedzic, die auch die Grünen Andersrum im österreichischen Parlament präsentiert.
«Es braucht auch mehr Sichtbarkeit von lesbischen und schwulen Politiker*innen», sagt Ulrike Lunacek zu Beginn des Films. Sie ist im Jahr 1995 als erste geoutete lesbische Politikerin in den österreichischen Nationalrat für die Grüne Partei eingezogen und war bis 2019 Bundes- und Europapolitikerin. Zur Zeit arbeitet Lunacek als Autorin, Referentin und Moderatorin. Sie ist unter anderem aktiv im Wiener Forum Demokratie für Menschenrechte, im BürgerInnen-Forum-Europa und beim feministischen entwicklungspolitischen Verein Frauensolidarität.
Marco Schreuder ist nicht nur als schwuler Bundesrat der österreichischen Grünen politisch aktiv, sondern gilt auch als der Ideenspender für dieses Filmprojekt. Darum präsentieren Lunacek und Schreuder gemeinsam und mit Stolz das 25-jährige Bestehen der Grünen Andersrum auf einer Länge von 26 Minuten.
Der Kurzfilm zeigt wie sich die Teilorganisation Grünen Andersrum als LGBTIQ-Vertretung aus der österreichischen Grünen Partei entwickelt hat. Noch als Bundesgeschäftsführerin der österreichischen Grünen beantragte Ulrike Lunacek im Jahr 1995 mit dem Mitbegründer Gernot Wartner bei einem Bundeskongress der Grünen Partei die Grünen Andersrum in Österreich als Teilorganisation einzurichten, heisst es zu Beginn des Films. Die Teilorganisation Grünen Andersrum habe sich von Anfang an für die Rechte von LGBTIQ-Menschen eingesetzt.
Tamara Mascara interviewt im Film die verschiedenen Gesprächspartner*innen, die auf unterschiedlichen politischen Ebenen als homosexuelle Politiker*innen aktiv sind. So erfahren die Zuseher*innen beispielsweise, wie die Wiener Antidiskriminierungsstelle der Stadt Wien entstanden ist. Aber auch mit vielen anderen Aktivitäten und Kampagnen, etwa im Kampf um die Ehe für alle, haben die Grünen Andersrum in den letzten 25 Jahren LGBTIQ-Themen forciert. Im Rahmen des Eurovision Song Contest in Wien schaffen die homosexuellen Pärchen auf den Verkehrsampeln, als weitere Initiative, die sich die Grünen Andersrum auf die Fahne schreiben, mehr Sichtbarmachung von Lesben und Schwulen.
Die sozialdemomkratische LGBTIQ-Organisation SoHo gratulierte etwas verfrüht schon im Jahr 2020 und wies daraufhin, dass man viele Verbesserungen gemeinsam erreicht habe.
Die SoHo feierte im Herbst «50 Jahre legal lieben» und warnte vor einem zunehmenden LGBTIQ-feindlichen Klima im Land (MANNSCHAFT berichtete). Über die SPÖ-Politikerin Johanna Dohnal als Vorreiterin des Feminismus erschien im vergangenen Jahr ein Film (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Religion
Kirche erlaubt Homosexuellen Lust beim Sex
Die Kirche will «anschlussfähig für unsere Zeit» sein. Darum präsentiert die Österreichische Bischofskonferenz eine neue Orientierungshilfe zum Thema Sexualität mit dem Titel «Dem Leben und der Liebe verpflichtet»
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
Lesbisch
Österreich
Kurznews
++ Oberdorf-Rückkehr im Frühjahr? ++ Brandenburger für Grüne Jugend ++
LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland
Von Newsdesk Staff
News
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Reporter als «Schw***tel» beschimpft und verprügelt
Am Freitagabend in Düsseldorf
Von Newsdesk/©DPA
News
Bern
Stadt Bern will Quote für FLINTA einführen
Ab 2026 sollen mindestens 50 Prozent der städtischen Führungspositionen von Frauen, inter, trans, nicht-binären und agender Personen besetzt werden.
Von Newsdesk Staff
News
Arbeitswelt
TIN
Lesbisch
Schweiz