«Erst ab 18»: Joaquin Phoenix in schwulem XXX-Film?
Der Oscar-Preisträger arbeitet an einem Projekt mit Regisseur Todd Haynes
Der Schauspieler Joaquin Phoenix wird demnächst in einem Film von Todd Haynes Teil einer «gay love story» sein. Der Film werde ein sogenanntes X-Rating bekommen, heisst es.
Mit X-Rating ist eine Altersbeschränkung gemeint, in diesem Fall dürfen den Film in den USA keine Jugendlichen unter 17 sehen, erklärte Regisseur Haynes in einem Interview am Rand der Filmfestspiele in Cannes. Hierzulande wäre das Äquivalent eine Ab-18-Freigabe, wegen der freizügigen Darstellung von Sex.
Haynes sagte, das Drehbuch sei zusammen mit Phoenix entwickelt worden und basiere auf Ideen, die Phoenix selbst bezüglich einer Geschichte hatte. Demnach gehe der Credit für die Autoren an Haynes, den Schriftsteller und Drehbuchautor Jon Raymond und Phoenix. Man hoffe, Anfang 2024 mit den Dreharbeiten beginnen zu können.
Es sei eine schwule Liebesgeschichte, die im Los Angeles der 1930er Jahre spiele, als der Tonfilm eingeführt wurde und gleichzeitig die Zensur mit dem sogenannten Hayes Code. Davor war Hollywood allerdings ein Gay Mekka, das das wilde Berlin der 1920er ablöste und Leute wie Cole Porter und Erik Charell anzog. Phoenix wollte die Geschichte, trotz Bedenken von Haynes, so explizit wie möglich erzählen, heisst es. Die damit zusammenhängende Altersbeschränkung nehme er in Kauf, so Haynes.
Ursprünglich für «Brokeback Mountain» vorgesehen Der Hollywoodstar bekam für seine Verkörperung eines Country-Musikers in «Walk the Line» einen Golden Globe und für seine Rolle in «Joker» einen Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller.
Er war ursprünglich auch vorgesehen, einen der beiden Cowboys in Ang Lees Film «Brokeback Mountain» von 2005 zu spielen, neben Josh Hartnett (MANNSCHAFT berichtete). Danach gingen die Rollen jedoch an Heath Ledger und Jake Gyllenhaal.
Harnett verriet kürzlich, dass er die Rolle ablehnen musste wegen Terminüberschneidungen mit den Dreharbeiten zum Film «The Black Dahlia». Harnett ergänzte rückblickend: «Ich wollte schon immer mal Joaquin küssen», weswegen er es sehr bedaure, nicht in «Brokeback» neben Phoenix gespielt zu haben.
New Queer Cinema Haynes wiederum – ein wichtiger Wegbereiter des New Queer Cinema – drehte u.a. den lesbischen Filmklassiker «Carol» mit Cate Blanchett und Rooney Mara. Auch der Dokumentarfilm «The Velvet Underground» ist von ihm, ebenso die Mini-Serie «Mildred Pierce» und die fiktive Bob-Dylan-Biografie «I’m Not There» mit Blanchett als Bob Dylon, die für ihre Rolle beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet wurde.
Phoenix kann man auch ihm Film «Her» bei Netflix an der Seite von Scarlett Johannson sehen. Das Prequel «Joker: Folie à deux» wird für Oktober 2024 im Kino erwartet. Phoenix‘ neuester Film ist «Beau is Afraid».
Beim Filmfestival in Cannes wurde gerade der japanische LGBTIQ-Jugendfilm «Monster» von Starregisseur Hirokazu Kore-eda mit der «Queer Palm» ausgezeichnet (MANNSCHAFT berichtete).
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