Emmys: Bella Ramsey und «The White Lotus» unter den Favoriten
Die Satiren «Severance» und «The White Lotus» räumen bei den Nominierungen für den wichtigsten Fernsehpreis der Welt ab. Der nicht-binäre Star Bella Ramsey darf sich über eine zweite Nominierung für seine Rolle in «The Last of Us» freuen – und schreibt damit Emmy-Geschichte.
Die Büro-Dystopie «Severance» und die Superreichen-Satire «The White Lotus» zählen zu den Topfavoriten in den Drama-Kategorien bei den diesjährigen Emmy Awards. «Severance» (bei Apple TV+ zu sehen) handelt von den Machenschaften eines Biotech-Unternehmens und führt mit 27 Nominierungen das gesamte Feld an.
«The White Lotus» (Sky Atlantic) erhielt 23 Nominierungen. Beide sind auch in der Königskategorie «Beste Dramaserie» vorgeschlagen. Dafür sind auch «Andor», «Diplomatische Beziehungen», «The Last of Us», «Paradise», «The Pitt» und «Slow Horses» nominiert.
Bella Ramsey schreibt Emmy-Geschichte Bella Ramsey wurde für die Rolle als Ellie in der HBO-Serie «The Last of Us» erneut als beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie nominiert – und ist damit die erste offen nicht-binäre Person, die mehr als einmal für einen Emmy nominiert wurde. Bereits im Vorjahr stand Ramsey für dieselbe Rolle auf der Nominierungsliste. Die Serie selbst bringt es in diesem Jahr auf 16 Nominierungen, insgesamt stehen damit bereits 40 Emmy-Nominierungen über zwei Staffeln hinweg zu Buche – acht davon konnte sie 2024 gewinnen. Hier gibt's Gründe, weshalb die zweite Staffel von «The Last of Us» Queers glücklich macht.
Ramsey hat sich öffentlich zur Diskussion um geschlechtergetrennte Preiskategorien geäussert und betont, dass die Beibehaltung von Frauenkategorien trotz nicht-binärer Identitäten wichtig sei – um Sichtbarkeit und Anerkennung von Frauen in der Branche zu sichern. Damit gehört Ramsey zu einer kleinen, aber wachsenden Gruppe queerer Talente, die bei grossen Preisverleihungen sichtbar werden. 2023 verzichtete etwa Liv Hewson («Yellowjackets») auf eine Einreichung, da es keine nicht-binäre Kategorie gibt.
«The Studio» und «Hacks» führen bei Comedy-Serien Bei den Comedy-Serien liegt die Hollywood-Satire «The Studio» (Apple TV+) mit 23 Nominierungen vor «Hacks» (RTL+) über eine alternde Comedienne mit 14 Nennungen. Auch die jeweiligen Hauptdarsteller Seth Rogen und Jean Smart können sich Hoffnung auf einen Preis machen.
Die sechs anderen Nominierungen als beste Comedy-Serie sind «Abbott Elementary», «The Bear», «Nobody Wants This», «Only Murders in the Building», «Shrinking» und «What We Do in the Shadows».
Jugendgewalt-Drama «Adolescence» punktet bei Miniserien Das Netflix Jugend-Drama «Adolescence» kommt bei den Miniserien auf 13 Nominierungen, darunter auch für seinen Jungstar Owen Cooper und für Stephen Graham, der den Vater eines gewalttätigen Teenagers spielt.
Noch mehr Nominierungen, 24, erhielt «The Penguin» (Sky Atlantic) über den Aufstieg von Batmans Gegenspieler Oswald Cobb in der Unterwelt von Gotham mit Colin Farrell in der Hauptrolle. «Black Mirror», «Dying for Sex» und «Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez» sind die weiteren Nominierungen in der Kategorie «Beste Miniserie oder Anthologie-Reihe».
In den Darstellerkategorien tauchen viele prominente Hollywood-Namen auf. Kathy Bates steht für eine Neuauflage von «Matlock» als beste Hauptdarstellerin in einem Drama zur Wahl, Gary Oldman («Slow Horses») und Pedro Pascal («The Last of Us») könnten beste Hauptdarsteller in einer Dramaserie werden. Cate Blanchett («Disclaimer») und Jake Gyllenhaal («Aus Mangel an Beweisen») sind als beste Darsteller*innen in Miniserien nominiert.
Die 77. Emmy Awards werden am 14. September verliehen und in diesem Jahr von Comedian Nate Bargatze moderiert. Im Vorjahr hatte «Shogun» als bestes Drama gewonnen, in diesem Jahr gab es keine neue Staffel der Reihe. Bei den Comedy-Serien lag «The Bear» vorn, aber für die in diesem Jahr zur Wahl stehende dritte Staffel waren die Kritiken deutlich schlechter.
Mehr: Joe Locke und Ruaridh Mollica als neues Traumpaar – die beiden Nachwuchsschauspieler werden demnächst in einem queeren Theaterstück auf der Bühne stehen (MANNSCHAFT berichtete)
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