Bestsellerautorin von «Eat Pray Love» wollte ihre Partnerin umbringen
In ihren neuen Memoiren schreibt Elizabeth Gilbert über die dunkelsten Kapitel ihres Lebens, darunter auch einen Mordplan an ihrer krebskranken Lebensgefährtin.
Elizabeth Gilbert, weltbekannt durch ihren Memoir-Bestseller «Eat Pray Love», hat mit ihrem neuen Buch «All the Way to the River: Love, Loss and Liberation» für Aufsehen gesorgt. In dem am 9. September erschienenen Werk gewährt die 56-jährige US-Autorin tiefe Einblicke in ihre Beziehung zur Musikerin und Autorin Rayya Elias und erzählt offen, dass sie plante, ihre sterbenskranke Partnerin zu töten.
«Ich meine nicht, dass mir einfach der Gedanke kam, mein Leben wäre leichter, wenn sie tot wäre», schreibt Gilbert. «Ich meine, dass ich sie wirklich töten wollte.» Ihr Plan bestand darin, Morphium-Tabletten durch Schlaftabletten zu ersetzen, um Elias ausser Gefecht zu setzen und ihr anschliessend eine tödliche Dosis Fentanyl zu verabreichen. Das Vorhaben wurde nicht umgesetzt, Elias durchschaute ihre Absicht.
Die Memoiren erzählen von einer extremen Phase im Leben der Autorin. Gilbert, die 2006 mit «Eat Pray Love» und der gleichnamigen Verfilmung mit Julia Roberts (unter der Regie von Ryan Murphy) weltberühmt wurde, schildert ihre Beziehung mit der Musikerin und Hairstylistin Rayya Elias. Aus einer langjährigen Freundschaft wurde eine leidenschaftliche Partnerschaft, kurz nachdem Gilbert ihre Ehe beendet hatte.
Doch die Monate nach der Krebsdiagnose 2016 waren geprägt von Abhängigkeit, Kontrollverlust und Schmerz. Elias, selbst ehemals drogenabhängig, konsumierte während der Krebstherapie wieder Drogen. Gilbert beschaffte Medikamente und Drogen, konsumierte selbst mit und spricht heute von einer «gemeinsamen Suchtspirale».
Die Beziehung eskalierte: Liebe, Gewalt, Drogenmissbrauch und gegenseitige Abhängigkeit bestimmten den Alltag. Gilbert schreibt, dass sie sich als «funktionierende Pflegerin» fühlte, die zugleich Misshandlungen ertrug. In diesem Zustand entwickelte sie den Mordplan und dachte auch an Suizid.
Elias starb 2018 an Krebs. Gilbert beschreibt ihren Tod als «besonders schlimm». Danach stürzte sie sich in weitere Beziehungen, bis sie erkannte, dass sie selbst an einer «Liebes- und Sexsucht» litt. Heute lebt sie allein, konzentriert sich auf ihre Genesung und folgt einem klaren Prinzip: «einen Tag nach dem anderen».
Mit «All the Way to the River» kehrt Gilbert zur Form der persönlichen Memoiren zurück. Das Buch ist keine leichte Lektüre. Anders als in «Eat Pray Love», das Millionen Leser*innen durch Selbstfindung, Spiritualität und Reisen begeisterte, geht es diesmal um Abhängigkeit, Tod und die dunklen Seiten einer grossen Liebe.
Die deutsche Übersetzung erscheint unter dem Originaltitel am 10. September im S. Fischer Verlag.
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