«Die AfD ist so bürgerlich wie ein Springerstiefel»
Die Partei hatte gegen die Bewertung der Verfassungsschützer geklagt – erfolglos
Das Kölner Verwaltungsgerichts hat entschieden, dass der Verfassungsschutz die AfD als Verdachtsfall einstufen und beobachten darf. Das ermöglicht der Behörde unter bestimmten Voraussetzungen die Überwachung von Kommunikation sowie den Einsatz von V-Leuten und anderen nachrichtendienstlichen Mitteln.
Die 13. Kammer der Gerichts entschied am Dienstagabend: Das Bundesamt darf die AfD zum «Verdachtsfall» erheben: Es gebe «ausreichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen» innerhalb der Partei.
Dazu erklärte der offen schwule FDP-Abgeordnete Konstantin Kuhle aus Niedersachsen via Twitter:
Fabian Köster, Reporter der heute-show (ZDF) kommentierte das Urteil so:
Derweil hat die Ex-CDU-Politikerin Erika Steinbach ihren Eintritt in die AfD bekanntgegeben.
Über Steinbach sagte der Grünen-Politiker Volker Beck einst im MANNSCHAFT+-Interview, sie und andere hätten sich sehr um die Sache der Lesben und Schwulen verdient gemacht: «weil sie sich oft so deplatziert geäussert haben, dass sie uns die Mitte der Gesellschaft zugetrieben haben».
Über Steinbach sagte der Grünen-Politiker Volker Beck einst im MANNSCHAFT+-Interview, sie und andere hätten sich sehr um die Sache der Lesben und Schwulen verdient gemacht: „weil sie sich oft so deplatziert geäussert haben, dass sie uns die Mitte der Gesellschaft zugetrieben haben“.
Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Entscheidung des Kölner Verwaltungsgerichts begrüsst. «Mit der Einstufung als Verdachtsfall wird das wahre Gesicht der AfD, das vielfach Züge einer rechtsextremen Fratze trägt, endgültig sichtbar werden», erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Mittwoch. «Die politische wie auch rechtliche Auseinandersetzung mit der AfD darf jetzt nicht enden, sondern muss nun erst recht mit Verve geführt werden.»
Schuster warf der Partei vor, sich in den vergangenen Monaten als «Wolf im Schafspelz» dargestellt zu haben. «Um eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz abzuwenden, hat sie versucht, sich ein Deckmäntelchen der Bürgerlichkeit überzuwerfen.» Das Gericht habe jedoch genau hingeschaut, und der Verfassungsschutz sei seiner Funktion als Frühwarnsystem zum Schutz der Demokratie nachgekommen und habe viele Belege für verfassungsfeindliche Bestrebungen in der AfD gesammelt, sagte der Zentralratspräsident.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
CSD in Falkensee und Wittenberge – Rechtsextreme Gegendemo erwartet
Drei Wochen nach dem Angriff auf ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde wird der Christopher Street Day in zwei Brandenburger Städten gefeiert. Die Veranstalter*innen rechnen mit einer Gegendemo.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Community
Pride 2025: Alle CSD-Termine in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Leg dir schon mal die Regenbogenfahne zurecht und trag dir deine Lieblingstermine ein: Hier findest du eine Übersicht aller Pride- und CSD-Termine im deutschsprachigen Raum.
Von Newsdesk Staff
Schweiz
Österreich
Fokus
Pride
Deutschland
Deutschland
Gegen Merz, für LGBTIQ: Zirkus hisst Pride-Fahne
Während des Berliner Christopher Street Day soll keine Regenbogenfahne auf dem Reichstag wehen, weil dieser laut Kanzler Merz kein Zirkuszelt sei. Ein Zirkus kritisiert jetzt diese Wortwahl.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Grossbritannien
«Daddyhole» – Strassenschild wird immer wieder geklaut
Der Stadtrat von Torquay weiss nicht mehr, was er tun soll. Er fordert mehr «Respekt» von Besucher*innen ein. Bislang vergeblich.
Von Newsdesk Staff
News
Porno