Bi, bärtig und stolz – ein Turban geht um die Welt
Jiwandeep Kohli aus San Diego schmückt sich mit dem Regenbogen
Ein bisexueller Mann aus Kalifornien macht mit seinem Pride Turban bei Twitter von sich reden.
Der Turban hat eine jahrtausendealter Tradition. Die einen tragen ihn aus religiösen Gründen, andere schützen sich damit vor Sonne und Wind, anderer vor bösen Geistern. Getragen wird er hauptsächlich in muslimischen Ländern und in Teilen Indiens – für die Sikhs steht die Kopfbedeckung für die Freiheit und Gleichberechtigung ihrer Glaubensgemeinschaft.
Nun hat sich ein bisexueller Mann aus San Diego einen Pride Turban in den Regenbogenfarben gebunden und das Bild am Wochenende bei Twitter gepostet. Seither verbreitet es sich dort. Mit über 25.000 Likes wurde das Bild, das Jiwandeep Kohli zu Beginn des Pride Month hochlud, bisher versehen. Sogar Ex-Präsident Barack Obama dankte ihm, dass er Amerika «ein kleines bisschen gleicher mache» und wünschte ihm einen schönen Pride Month.
Der Psychologie-Doktorand, zu dessen Hobbys das Backen gehört, schrieb zu seinem Post: «Ich bin stolz, einer bisexueller bärtiger backender Hirnforscher zu sein. Ich schätze mich glücklich, all diese Aspekte meiner Identität ausdrücken zu können und will mich weiter dafür einsetzen, dass andere dieselbe Freiheit haben.»
Zur Entstehung des Turbans erklärte er, er habe seinen regulären schwarzen Turban genommen und ihn mit Streifen in den Farben des Regenbogens ergänzt.
Die Pride-Ausgabe der MANNSCHAFT ist da!
«Es hat etwa eine Stunde gedauert, binden, aufbinden, mit Sicherheitsnadeln versehen – aber das war es absolut wert.»
Der Pride Month findet jährlich im Juni statt und wird überall auf der Welt, sofern es Meinungsfreiheit gibt und Mitglieder der LGBTIQ-Community nicht verfolgt werden, begangen. Er erinnert an die Aufstände vor dem New Yorker Club Stonewall Inn, die sich in diesem Jahr zum 50. Mal jähren. Das Jubiläum wird im gesamten Bundesstaat gross gefeiert.
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