Berlin würdigt Josephine Baker
Die LGBTIQ-Ikone wurde in den 1920ern in der Stadt gefeiert
Bisher kommt der Grünstreifen etwas trist daher, doch vielleicht führt der neue Name zu mehr Esprit: Berlin plant einen Garten benannt nach der LGBTIQ-Ikone Josephine Baker.
Es handelt sich um den PLatz zwischen Neuer Nationalgalerie Reichpietschufer der momentan keinen Namen trägt, bald aber der französisch-amerikanischen Sängerin huldigen soll, die Berlin in den 20er Jahren in Furore versetzte. Im Zusammenhang steht eine Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie Anfang des Jahres.
Wie die B.Z. berichtete, findet am 6. Oktober im Rahmen der «Tafel im Grünen», einem Fest der Anrainer des Kulturforums, die Umbenennung statt. Erwartet werden unter anderem Kulturstaatsministerin Claudia Roth, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger und Klaus Biesenbach, Direktor der Neuen Nationalgalerie.
Josephine Baker war eine Person, «die in der 20er-Jahren in Berlin gefeiert wurde und in den 30er-Jahren hier nicht mehr auftreten durfte. Josephine Baker ist jetzt eine Mahnung für Demokratie und Wachsamkeit, besonders weil die Künste wie ein Lackmustest für unsere Gesellschaft sind», erklärte Biesenbach.
Der Ort sei dabei nicht zufällig ausgewählt. «Wenn wir Konzerte im Skulpturengarten in der Neuen Nationalgalerie machen, öffnen wir oft die grosse Tür zu der Skulpturen-Grünfläche zwischen dem Gebäude und dem Landwehrkanal.»
1926 versetzt Josephine Baker erstmals auch die deutsche Hauptstadt in Ekstase: Bekleidet mit wenig mehr als ein paar Federn, liess die 20 Jahre alte Amerikanerin im Nelson-Theater am Kurfürstendamm zu wilden Jazz-Rhythmen die Hüften kreisen. Alle Aufführungen waren ausverkauft. In ihren Memoiren wird sie später schreiben: «Berlin, das ist schon toll! Ein Triumphzug. Man trägt mich auf Händen. In keiner anderen Stadt habe ich so viele Liebesbriefe bekommen, so viele Blumen und Geschenke.»
Josephine Baker war der erste weibliche Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln. Was weniger bekannt ist: Sie war auch Wiederstandskämpferin und Bürgerrechtlerin (MANNSCHAFT berichtete). MANNSCHAFT will sich für dich immer von seiner besten Seite zeigen. Ab Oktober geht das noch besser – mit einer ganz neuen Webseite!
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Schwulenfeindliches Mobbing: Bildungsverwaltung erneut in der Kritik
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Community
Dating & Sex nach dem Coming-out: Zwischen Hoffnungen und Wirklichkeit
Das Coming-out ist für viele queere Menschen ein Wendepunkt. Endlich offen leben, endlich frei lieben – so die Hoffnung. Doch wie verändern sich Dating, Sexualität und Intimität tatsächlich nach diesem Schritt? Persönliche Erfahrungen und Studien zeigen, dass Erwartungen und Realität oft nicht deckungsgleich sind.
Von Newsdesk Staff
Dating
Coming-out
Lust
Schwul
TIN
Deutschland
Nach queerfeindlichem Angriff in Berlin – Polizei bittet um Mithilfe
Mit der Veröffentlichung von Fotos sucht die Polizei Berlin nach einem Mann, der zusammen mit drei weiteren Männern am 6. Juli 2023 in Kreuzberg zwei Frauen queer- und frauenfeindlich beleidigt und verletzt haben soll.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Lesbisch
Berlin
Homofeindliches Mobbing am Campus Rütli? Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News