Bekommt Trumps schwuler Buddy Richard Grenell UN-Botschafterposten?
Einst sollte er an den «heissesten Brennpunkten der Welt» arbeiten
Während seiner Zeit in Berlin machte sich Richard Grenell als US-Botschafter wenig Freund*innen. Nun nennt US-Präsident Trump seinen Namen mit Blick auf einen anderen Posten.
Aber es sind noch andere im Rennen.
US-Präsident Donald Trump bringt nach dem Rückzug seiner Kandidatin Elise Stefanik den früheren US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, für einen Spitzenposten bei den Vereinten Nationen ins Spiel. «Ich kann Ihnen sagen, dass wir für die Nachfolge eine Menge Leute haben, die danach gefragt haben», sagte Trump über den Posten des amerikanischen Botschafters bei den Vereinten Nationen. Darunter seien Grenell und der ehemalige US-Botschafter in Israel, David Friedman.
Aber auch rund 30 andere Namen seien gefallen, so Trump. «Das ist eine Position, die Stars hervorbringt. Und so werden wir sehen, was passiert.»
Ursprünglich hatte Trump die republikanische Kongressabgeordnete Stefanik für den Posten vorgesehen, deren Nominierung wegen knapper Mehrheitsverhältnisse im US-Repräsentantenhaus aber zurückgezogen. Grenell war von 2018 bis 2020 - in Trumps erster Amtszeit - Botschafter der USA in Deutschland gewesen. Er war während seiner Zeit in Berlin mit seiner undiplomatischen Art angeeckt. In seiner zweiten Amtszeit hatte Trump den 58-Jährigen zum «Gesandten für Sondermissionen» gemacht, zuletzt allerdings abgestellt, vorübergehend das Kennedy-Center in Washington zu leiten.
Grenell solle als «Interims-Exekutivdirektor des Kennedy Centers» fungieren, hiess es. Das Haus in Washington ist auch auf nationaler Ebene eine kulturelle Institution. Es beherbergt unter anderem das Nationale Symphonie-Orchester und die Washingtoner National-Oper. In dem prunkvollen Bau am Potomac-Fluss werden traditionell alle möglichen Genres von Theater, Tanz und Musik dargeboten: von klassischer Musik, Oper und Ballett bis hin zu Jazz, Hip-Hop, elektronischer Musik und modernem Tanz.
Trump bekräftigte, dass es künftig in der Einrichtung aber «keine Drag-Shows oder andere anti-amerikanische Propaganda mehr geben» werde. Bei einem Auftritt im Weissen Haus sagte der 78-Jährige: «Wir haben das Kennedy Center übernommen. Uns gefiel nicht, was dort gezeigt wurde.» Grenell werde in der neuen Rolle einen «grossartigen Job» machen.
Der Präsident hatte Grenell eigentlich für andere Krisenherde an seine Seite geholt. «Ric wird an einigen der heissesten Brennpunkte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea», hatte Trump bei der Verkündung der Personalie Mitte Dezember erklärt. Und tatsächlich war Grenell zuletzt auf einer Mission in Venezuela unterwegs - unter anderem, um dort inhaftierte Amerikaner freizubekommen. Der neue Brennpunkt ist für ihn vorerst aber: Kultur. Und die Mission lautet: Bühnenprogramm auf die Beine zu stellen, das dem US-Präsidenten genehm ist.
Grenell war von 2018 bis 2020 Botschafter der USA in Deutschland. In der Rolle sah er seine Aufgabe damals darin, die Politik Trumps in Deutschland und Europa offensiv zu vertreten - auf unkonventionelle, eher undiplomatische Weise. Grenell sparte auch nicht mit Kritik an der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Im politischen Berlin machte er sich mit seiner rabiaten Art in jener Zeit wenig Freund*innen. (Von Jens Spahn möglicherweise abgesehen).
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