In den Schritt gefasst? Eklat um lesbische Fussballerin
Der Vorfall löste Online-Hetze aus
Eine Fussball-Spielerin soll ihrer Gegenerin in den Schritt gefasst haben. Nach ersten Unruhen in der Liga gibt es Hasstiraden im Netz. Jetzt äusserte sich die lesbische Sportlerin.
Der Vorfall sorgt in Spanien aufgrund der Prominenz für viel Aufsehen.
Maria Pilar «Mapi» Leon, ehemalige spanische Nationalspielerin, soll ihrer Gegenspielerin während einer Erstligapartie zwischen die Beine gefasst haben. Auf einem Video ist zu sehen, wie die Abwehrspielerin des FC Barcelona im Derby gegen Espanyol der Kolumbianerin Daniela Caracas kurz in Richtung des Schritts greift. Danach sagt sie etwas zu der Verteidigerin. Espanyol verurteilte die Aktion bereits scharf.
«Ich habe ihr Bein berührt», beteuerte Leon dagegen in einer Mitteilung ihres Clubs. «Es gab keine Berührung des Intimbereichs und schon gar nicht absichtlich. Ich lege Wert darauf, dass das eine Aktion während des Spiels war, die weder die Verbreitung noch die Bedeutung verdient, die sie bekommt.» Die 29-Jährige ergänzte, dass ihr nie in den Sinn kommen würde, einer Gegnerin in den Schritt zu fassen.
In der Videosequenz des Spiels ist zu sehen, wie sich Leon und Caracas kurz anrempeln. Caracas schaut in Richtung des Balles, Leon ins Gesicht der Gegnerin. Dann blickt sie für einen Moment nach unten und greift mit der rechten Hand kurz nach vorn. Ausserdem sagt sie etwas zu Caracas. Es gibt Spekulationen, dies könnte ein frauenfeindlicher Spruch gewesen sein. Leon beteuerte, sie habe gesagt: «Was ist los mit dir?»
Espanyol schrieb nach der Partie von einer Aktion, «die wir inakzeptabel finden und über die nicht hinweggesehen werden darf». Leon habe die Intimsphäre von Caracas verletzt. Die Kolumbianerin habe in dem Moment nicht realisiert, was passiert sei. Danach sei es ihr dann bewusst geworden, sie habe aber nicht reagiert, um sich und ihrem Team nicht zu schaden.
Darüber hinaus werde die 27 Jahre alte Südamerikanerin in den sozialen Medien von hunderten Profilen beleidigt, teilte Espanyol mit. Der Verein habe Caracas anwaltliche Unterstützung angeboten, sollte sie juristische Schritte erwägen. Auch Leon sagte in der FC-Barcelona-Mitteilung, dass sie die Belästigungen verurteilte, der ihre Gegenspielerin in den sozialen Netzwerken ausgesetzt sei, «die nichts mit mir zu tun haben».
Mapi Leon hat sich 2018 als lesbisch geoutet. Seit einiger Zeit ist sie mit der Norwegerin Ingrid Engen zusammen, mit der sie auch gemeinsam beim FC Barcelona aufläuft.
Nach einem Dekret von US-Präsident Trump will der Box-Verband juristisch gegen das IOC vorgehen und trans Menschen vom Frauensport ausschliessen (MANNSCHAFT berichtete).
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