Queers an Kanzler: «Sprich mit uns – statt über uns!»
Es geht um den «Österreichplan» von Nehammer
Verschiedene LGBTIQ-Nichtregierungsorganisationen (NGO) rufen Unternehmen in Österreich auf, sich mit ihnen zu solidarisieren und für queere Rechte einzutreten.
Zum Hintergrund der Aktion heisst es in einer Pressemitteilung diese Woche: «Am 26. Januar 2024 hat Karl Nehammer, amtierender österreichischer Bundeskanzler, seinen sogenannten ‹Österreichplan› vorgestellt. Darin befinden sich zahlreiche alarmierende Punkte, die unter anderem queere Menschen, Menschen in Armut, People of Color und geflüchtete Menschen betreffen.»
Und weiter: «Die queer- und transfeindlichen Behauptungen wurden vom Queeren Chaos Kollektiv, Venib und Cha(i)nge aufgearbeitet.» Knapp 30 NGOs unterstützten und teilten ein gemeinsam verfasstes Schreiben an den ÖVP-Politiker.
«Gemeinsam an einer Gesellschaft arbeiten, die Vielfalt schätzt» Jetzt geht man allerdings noch einen Schritt weiter: «Wir rufen hiermit auch Unternehmen in Österreich dazu auf, sich mit uns zu solidarisieren!», heisst es. «Wir wollen eure Stimmen nutzen, um einen Dialog zu ermöglichen: Wir wollen, dass Bundeskanzler Nehammer mit uns, statt über uns spricht! Wir haben in anderen Ländern gesehen, wie schnell hart erkämpfte Rechte verloren gehen können und welche Konsequenzen das für Betroffene hat.» Es sei daher jetzt wichtig, sich auf grösserer Front für LGBTIQ-Rechte einzusetzen.
«Wir hoffen auf eure breite Unterstützung in Form der Unterzeichnung eines offenen Briefs der Unternehmen in Österreich an den Bundeskanzler», so die Pressemitteilung vom Dienstag weiter.
Der Aufruf fordert, die Anliegen und Bedenken der Selbstvertretungsorganisationen zu hören und «gemeinsam an einer Gesellschaft zu arbeiten, die Vielfalt schätzt und fördert».
Den Brief zusammen mit der Liste aller Unterstützer*innen – auch aus der Unternehmenswelt – soll dann als gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht werden.
Der schwule Schauspieler Vladimir Burlakov ist es wichtig, Stellung zu beziehen, ganz gleich mit welchen Folgen – schon in der Schule habe er bei Ungerechtigkeit nie seinen Mund gehalten (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Kommentar
Das Schwuz ist tot. Es lebe das Schwuz!
Nun ist es offiziell: Das Schwuz hat geschlossen, die letzte Party wurde gefeiert: Nach einer wechselvollen fast 50-jährigen Geschichte ist es nun vorbei. Aber nicht für immer, glaubt unser Autor.
Von Kriss Rudolph
News
Queer
Deutschland
Deutschland
1 Jahr Selbstbestimmungsgesetz: «Unendliche Erleichterung»
Seit genau zwölf Monaten können Menschen ihren Geschlechtseintrag relativ unkompliziert ändern. Was die Queer-Beauftragte der Bundesregierung zur Resonanz sagt – und zum Fall Liebich.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Queer
Russland
Pussy-Riot-Aktivistin erschüttert mit Schilderungen von Straflager
Maria Aljochina Aljochina war 2012 nach einer gegen Putin gerichteten Protestaktion mit Pride-Flaggen in Moskau zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Aktivismus
Kultur
News
Queerfeindliche Schmierereien in Berlin: Staatsschutz ermittelt
Der Staatsschutz ermittelt wegen antisemitischer und queerfeindlicher Schmierereien in Berlin-Neukölln.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit