Argentiniens Präsident Javier Milei schliesst Anti-Diskriminierungsstelle
Institute wie dieses «erfüllten praktisch überhaupt keinen Zweck»
Argentiniens Präsident Javier Milei schaffte in den ersten 24 Stunden seiner Amtszeit das Ministerium für Vielfalt ab. Nun hat er auch die Anti-Diskriminierungsstelle geschlossen.
Das INADI (das Nationale Institut gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus) war 1995 gegründet worden und diente der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte in Argentinien. Es bot Menschen, die von Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung und anderen Merkmalen betroffen sind, Unterstützung und Beratung an.
Vergangene Woche wurde nun die Schliessung des INADI bekannt gegeben. Offiziell erklärt Mileis Regierung den Schritt mit der Reform zur Straffung der öffentlichen Verwaltung und zur Umstrukturierung der Menschenrechtspolitik.
Präsidentensprecher Manuel Adorni hatte die Schliessung schon Anfang des Jahres angekündigt mit den Worten: «Es wurde die Entscheidung getroffen, den Abbau verschiedener Institute voranzutreiben, die praktisch überhaupt keinen Zweck erfüllen oder grosse politische Orte sind, an denen militante Arbeitsplätze geschaffen werden, und das erste davon wird INADI sein.»
«Es ist äusserst ernst, insbesondere weil wir uns in Argentinien in einer Lage befinden, wo Antisemitismus zunimmt, ebenso Rassismus, Gewalt, Fremden- und LGBTIQ-Feindlichkeit», sagte der offen schwule Kongressabgeordnete Esteban Paulón gegenüber dem Washington Blade.
Im MANNSCHAFT+-Interview erklärte die trans Aktivistin Alba Rueda bereits im März: «Milie vertieft den Riss und die Ungleichheit in unserem Land. Er, seine Partei und seine Regierung, reissen unsere Gesellschaft auseinander.» Alles werde seinem Finanzplan untergeordnet. Doch würden jene Menschen vergessen, die bereits am meisten ausgeschlossen würden – wie etwa trans Personen.
Slowenien hat als erstes osteuropäisches Land die Ehe für alle auf den Weg gebracht. Es gab eine deutliche Mehrheit im Parlament (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Österreich
«Lügen und Verleumdungen» – FPÖ macht Stimmung gegen Pride und ESC
In Tirol macht der dortige FPÖ-Chef Markus Abwerzger Stimmung gegen die Austragung des ESC 2026, um die sich neben Wien auch Innsbruck beworben hat. Österreich sollte freiwillig auf die Durchführung verzichten, so Abwerzger. Grund sei Antisemitismus.
Von Newsdesk Staff
News
Pride
Community
Zürcher Arzt ist neuer «Mr. Gay Europe»
Michael Esteves Pereira hat in Amsterdam die Wahl zum «Mr. Gay Europe» gewonnen. Er übernimmt das Amt von dem Niederländer Tim Küsters.
Von Newsdesk Staff
Schweiz
Jugend
Schwul
Comic
Ralf König: Noch zwei Jahre bis zur Rente
Ralf König ist Comic-Zeichner, Schwulen-Ikone und Spezialist für das Aufspiessen von Homo- und Hetero-Klischees. Persönlich ist er anders, als ihn sich so mancher Fan vorstellen dürfte.
Von Newsdesk/©DPA
Buch
Lust
Schwul
Unterhaltung
News
Queere Ampelpaare auch in Bremen?
In anderen Städten gibt es sie längst - nun wollen die Bremer Grünen erreichen, dass sie auch in der Hansestadt installiert werden: Fussgängerampeln mit Motiven von lesbischen oder schwulen Paaren.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland