80 Jahre Alice Schwarzer – Zerstörtes Lebenswerk oder «Weiter so»?
Kritik und Lob für die Feministin
Alice Schwarzer wird 80. Wegen ihrer Positionen zu trans Rechten und Geschlechtsanpassungen (MANNSCHAFT berichtete) steht sie in der Kritik. Was wünscht man der Feministin also an so einem Tag?
MANNSCHAFT-Koluministin Anna Rosenwasser teilte uns mit: «Ich wünsche Alice Schwarzer zum Geburtstag die Lektüre von Alok Vaid Menon, Felicia Ewert und Linus Giese. Das sind fantastische trans Autor*innen, die unsere Welt und unsere Konzepte von Geschlecht mit ihren Büchern erweitern. Diese Bereicherung wünsche ich allen – unter anderem Frau Schwarzer als wichtige feministische Vorkämpferin.»
Verlegerin Ilona Bubeck (Querverlag) antwortete auf MANNSCHAFT-Anfrage: «Bei den queerpolitischen ‚Irrwegen‘ bin ich Alice Schwarzer und der Emma sehr dankbar für ihre feministischen Interventionen. Ich muss nicht mit allen ihren Standpunkten einverstanden sein (siehe Ukraine-Krieg), aber ich schätze überaus die feministische Streitkultur, mit der Alice Schwarze über Jahrzehnte unsere Gesellschaft mit geprägt und verändert hat und hoffentlich noch weiterhin tun wird.»
Der Queer-Beauftrage der Bundesregierung, Sven Lehmann, schrieb bei Twitter, er finde es bitter, wie die für den Feminismus so verdienstvolle Alice Schwarzer nach und nach ihr Lebenswerk selber kaputt macht.
Die Londoner ARD-Korrespondentin Annette Dittert übte Kritik an ihrem Haus-Sender nach einem Auftritt Schwarzers bei Sandra Maischberger: Sie verstehe nicht, wieso die Feministin noch in Talkshows eingeladen werde.
Diese Woche lief auch die TV-Biografie «Alice» im Fernsehen (MANNSCHAFT berichtete). Am Mittwochabend konnte sie beim Primetime-Publikum am besten mit der Fussball-WM mithalten können. Der erste Teil des Films mit Nina Gummich als titelgebende Frauenrechtlerin erreichte ab 20.15 Uhr im Ersten 3,16 Millionen Menschen (11,8 Prozent). Das Spiel Polen-Argentinien sahen 6,72 Millionen (25,1 Prozent).
Strafe für transphoben Hasskommentar: 2500 Euro! Ein Mann hatte die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer auf Instagram beleidigt (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Bern
Nach dem Date bestohlen: Untersuchung gegen mutmasslichen Grindr-Dieb
Ein Mann soll in Bern seine Dates bestohlen haben. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn. Einer der Betroffenen erzählt, wie er den Vorfall erlebte.
Von Greg Zwygart
Justiz
Dating
Schweiz
Lust
Deutschland
Hass und Drohungen wegen Charlie Kirk: Dunja Hayali legt Pause ein
Nach einer Moderation zum Attentat auf Charlie Kirk bekam Dunja Hayali zahlreiche, auch lesbenfeindliche Hassnachrichten. Deshalb will sie sich «für ein paar Tage» zurückziehen.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
Gesellschaft
Buch
Liebe, Lust und andere Katastrophen – unsere queeren Lesetipps
Éric Chacour verwebt queere Liebe mit familiären Zwängen in Kairo. Chloé Caldwell zerlegt das lesbische Begehren in schmerzhafter Klarheit. Und Eryx Vail stellt die Frage, ob queeres Leben in dystopischen Zukunftsvisionen überhaupt vorkommen darf.
Von Newsdesk Staff
Schwul
Lesbisch
Gesellschaft
Kultur
Queer
Feiern
Schwuz braucht Spenden: «Noch lange kein Ende mit dem queeren Gelände»
Alarmstufe Pink: Einer der ältesten queeren Clubs Deutschlands, das Berliner Schwuz, kämpft ums Überleben. Nach dem Insolvenzantrag soll nun eine Spendenkampagne helfen.
Von Newsdesk/©DPA
Queer
Schwul