Ian McKellen feiert 30 Jahre Coming-out
Ende 40 war Sir Ian McKellen, als er sich in einer Radiosendung der BBC als schwul outete – der Grund war die damals unter der konservativen britischen Premierministerin Margaret Thatcher im Parlament frisch verabschiedete „Section 28“. Die Gesetzeserweiterung verbot öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Gemeinden und Behörden die „Förderung von Homosexualität“ – eine Art Gesetz gegen „Homopropaganda“, wie es heute in Russland landesweit gilt.
McKellen, der im kommenden Mai seinen 79. Geburtstag feiert, war damals aktiv in der Protestbewegung gegen dieses Gesetz, etwa als Mitglied der Organisation „Stonewall“. Das homophobe Gesetz wurde trotz aller Proteste erst im Jahr 2003 unter Labour-Premierminister Tony Blair endgültig wieder abgeschafft. McKellen ging damals auch für LGBTI-Rechte auf die Straße.
Der Schauspieler, der schon zweimal für den Oscar nominiert war, ihn aber noch nie erhalten hat, schmückte auch schon das Cover der Mannschaft. Im Jahr 2016 sagte er in einem Interview, seine Dankesrede habe bereits in zwei Jacken gesteckt: „Ich bin stolz, der erste offen schwule Mann zu sein, der einen Oscar erhält.“ Er habe ihn zweimal zurück in die Tasche stecken müssen. Dafür wurde er u. a. mit einem Golden Globe und einem Tony Award geehrt.
Hier kann man sich Ian McKellen im Interview von damals anhören. Nun, 30 Jahre später, feiert der Schauspieler sein Coming-out. Niemanden, den er kenne, habe diesen Schritt je bereut. Er selbst auch nicht. Darum werde gefeiert!
Die russische Ausgabe des Männermagazins «Maxim» hatte 2015 eine absurde Liste mit schwulen Männern veröffentlicht, die trotz ihrer Homosexualität «richtige Männer» seien: Ian McKellen gehörte dazu.
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