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Hakenkreuze gegen Regenbögen in Düsseldorfer Altstadt

Erst verschönert, dann beschmiert. Doch Künstler haben spontan auf die Nazi-Schmierereien reagiert

Hakenkreuze
Die Hakenkreuze waren schnell beseitigt. Foto: PULS Düsseldorf/Facebook

Das queere Jugendzentrum «Puls» hat in Düsseldorf graue Antiterrorblöcke in queere Statements verwandelt. Nur wenige Tage später haben Unbekannte Hakenkreuze auf die Regenbogen- und Transflaggen gekritzelt.

Graue, triste Betonklötze schützen wie in vielen Städten auch die Düsseldorfer Altstadt vor Terroranschlägen. Mitglieder des queeren Jugendzentrums «Puls» haben sie Mitte April mit der Regenbogen- und Trans-Flagge verschönert.

Der Jugendrat der Stadt hatte die Aktion beantragt, aus dem Rathaus kam eine Genehmigung. «Ich freue mich, dass wir mit diesen Block Sichtbarkeit in der Stadt Düsseldorf zeigen und unsere Vielfalt zum Ausdruck bringen», sagte «Puls»-Leiter Jonas Wahl der NRZ. (Ende November waren in der NRW-Hauptstadt mehrere schwule Männer homophob beleidigt und angegriffen worden.)

Ein Statement für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung
Doch nur wenige Tage später wurden die bunten Klötze von Unbekannten mit vier Hakenkreuzen beschmiert. Die Rheinische Post berichtete am Samstag darüber. Der Staatsschutz ermittelt wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.


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Es hat nicht lange gedauert, bis die Schmierereien verschwunden waren: Laut Polizei haben Künstler, die in der Nähe andere Blöcke verschönert haben, spontan dazu bereit erklärt. Auf Facebook bedankt sich am Ostermontag das «Puls» dafür: «Heute sind wir hingefahren und haben festgestellt, dass tolle Menschen dafür gesorgt haben, dass diese Schmierereien ganz schnell verschwunden waren!»

«Ganz viel Liebe geht raus an EUCH! Vielen Dank!» Das «Puls» hofft, dass «der Block lange so schön bunt bleibt und weiterhin ein Statement für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung aller Art setzt.»


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