in

Wie queer ist … Pedro Pascal?

Der in Chile geborenen Schauspieler hat auf vielen Ebenen starke Verbindungen zur LGBTIQ-Community

Pedro Pascal
Pedro Pascal in «The Unbearable Weight of Massive Talent» (Bild: Lionsgate)

Ein Instagram-Post mit Regenbogenflaggen? Obwohl noch nicht einmal Pride-Monat ist? Welcher Hollywood-Star macht denn so etwas? Die Antwort lautet: Pedro Pascal.

Der 1975 in Chile geborene und in den USA aufgewachsene Schauspieler, der sich über sein Privatleben eigentlich nie öffentlich äussert, ist schon seit Jahren bekannt als grosser Unterstützer aller LGBTIQ-Belange (MANNSCHAFT berichtete). Wir gucken uns mal etwas genauer an, wie queer Leben und Karriere des Stars aus Serien wie «Narcos» und «The Mandalorian» wirklich sind.

#1 Schwester Lux
Zu den wichtigsten Menschen in Pascals Leben gehört seine jüngere Schwester Lux, die ebenfalls als Schauspielerin arbeitet und 2021 ihr öffentliches Coming-out als trans Frau hatte. Gegenüber dem Magazin Esquire sagte er: «Lux ist und war immer schon einer der stärksten, eindrucksvollsten Menschen und Persönlichkeiten, die ich kenne. In mir kommt immer wieder der Beschützer durch, aber letztlich brauche ich sie mehr als sie mich.»

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Lux Pascal (@luxpascal_)

# 2 Undressed
Der Durchbruch als Schauspieler liess für Pascal lange auf sich warten. Nach dem Abschluss des Schauspielstudiums in New York 1997 schlug er sich viele Jahre mit kleinen TV-Rollen durch, etwa in Serien wie «Buffy – Im Bann der Dämonen», «NYPD Blue» oder «The Good Wife». Gleich in einem seiner ersten Jobs, einem Engagement für drei Episoden der MTV-Serie «Undressed», spielte er dabei einen schwulen Mann. Damals noch unter seinem bürgerlichen Namen Pedro Balmaceda. Den Nachnamen Pascal verpasste er sich erst ein wenig später, als Hommage an seine 2000 verstorbene Mutter Verónica Pascal Ureta.


#3 Game of Thrones
Eine Staffel der erfolgreichen Fantasy-Serie «Game of Thrones» reichte, um Pedro Pascals Karriere endlich voranzubringen. Was natürlich auch mit der ziemlich eindrücklichen Rolle zu tun hatte, die er in Staffel 4 spielte. Als Oberyn Martell war er heissblütig, unberechenbar, skrupellos – und obendrein bisexuell.


Zwischen Natur und Kunst: Die Queerness der Evolution (MANNSCHAFT+-Kolumne)


#4 Die beste Freundin
Frisch fürs Studium in New York angekommen, lernte Pascal im Herbst 1993 dort zufällig die damals 18-jährige Sarah Paulson kennen. 30 Jahre später sind die beiden immer noch beste Freund*innen. Gerade erst schwärmte Pascal auf Instagram davon, die lesbische Schauspielerin (die man u.a. aus «American Horror Story» oder «Ratched» kennt) bei der Premiere ihres neuen Theaterstücks gefeiert zu haben. Und sie war es auch, die ihm – dank ihrer Freundschaft zu Amanda Peet, die mit «Game of Thrones»-Macher David Benioff verheiratet ist – seine Rolle in der Erfolgsserie verschaffte.


Sarah Paulson, Pedro Pascal
Sarah Paulson und Pedro Pascal 2016 in Los Angeles (Foto: Paul Buck/ EPA/dpa)

#5 Looking
Zur Karriere eines Schauspielers gehören in gewisser Weise natürlich immer auch die Rollen, die er nicht bekommt – und auch da hat Pascal Queeres zu bieten. Gerade erst berichtete Casting-Agentin Carmen Cuba, die vor über zehn Jahren die Rollen in Andrew Haighs legendärer Serie «Looking» besetzte, dass Pascal damals zu den Schauspielern gehörte, die nach dem Vorsprechen in Erwägung gezogen wurden. Am Ende haute es nicht ganz hin. Doch Cuba wählte ihn nicht viel später für die Hauptrolle in «Narcos» aus.


Das Urteil ist gefallen: Lebenslange Haft für Mord an trans Teenagerin in Grossbritannien


#6 The Last of Us
«The Last of Us», einer der grössten Serien-Erfolge des vergangenen Jahres, bescherte Pascal endlich auch mal Nominierungen für einige der wichtigsten Branchenpreise, vom Emmy über den Golden Globe bis zum Critics Choice Award. In der Serie, die auf dem gleichnamigen Videospiel basiert, verkörpert er selbst an der Seite vom nicht-binären Shooting-Star Bella Ramsey zwar keine queere Rolle. Doch dass es in der ersten Staffel nur so wimmelt von queeren Figuren und Geschichten, ist kein Geheimnis.

#7 Almodóvars schwule Cowboys
Endlich ist es so weit: Ab dem 14. März ist Pedro Almodóvars Kurzfilm «Strange Way of Life» auch im deutschsprachigen Raum in den Kinos zu sehen. Pascal und Ethan Hawke spielen in dem 30-Minüter Cowboys und Lover, die sich nach langen Jahren das erste Mal wieder sehen. Doch das ist nicht die einzige queere Geschichte, in der der 48-jährige im März auf der Leinwand bewundert werden kann. Eine kleine Rolle hat er – genau wie Colman Domingo oder Beanie Feldstein – auch in der lesbischen Road Movie-Actionkomödie «Drive-Away Dolls» (ab 7.3.) übernommen.

Der schwule Schauspieler Andrew Scott brilliert in «All of Us Strangers» als einsamer Autor auf der Suche nach Liebe. Im Interview sprach er über Akzeptanz und queere Identität (MANNSCHAFT berichtete).


LGBTIQ Schweiz

Tattoos für alle, Make-up für Männer: Die Swiss macht sich locker

Gentlewoman Bee

Zusammen reisen oder ein Konzert besuchen – mit Gentle­woman Bee