Widerstand gegen Trump: US-Firmen fordern trans Rechte ein
Der US-Präsident hatte erst kürzlich drastische Pläne verkündet, um Anerkennung und Schutz von trans Menschen auf Bundesebene zurückzustufen
Apple, Google, Pepsi und viele andere erklären in einem offenen Brief, sie seien stolz darauf, die gesamte LGBTIQ-Community zu unterstützen. Man werde sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Kongress sicherstellt, dass trans Personen gesetzlich gleich behandelt werden.
Mit einem neuen Wahlkampf-Video, das auf Twitter derzeit für starke Diskussionen sorgt, versucht Trump Amerika Wähler*innen für sich zu gewinnen.
In dem rasant geschnittenen, an ein Video-Spiel erinnernden Clip bezeichnet der US-Präsident die anstehenden Kongress-Wahlen als «Kampf zwischen Jobs und Mobs». Grafisch verwendet er darin bei «Jobs» das Logo seiner Partei, und bei «Mobs» das der Demokraten, von denen sich bisher noch kein prominenter Vertreter zu dem polarisierenden Clip geäußert hat.
Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung fordern Trump 56 einflussreiche Firmen in einem offenen Brief dazu auf, die Rechte von Transgender Menschen nicht weiter in Frage zu stellen. Das Schreiben wurde unterzeichnet von bedeutenden Global-Playern wie Amazon, Apple und Google, aber auch von Firmen, die für geradezu sinnbildlich für Amerika stehen, so z. B. der Getränkehersteller Coca-Cola und die Jeansmarke Levi’s. Wörtlich heißt es darin:
Wir sind stolz darauf, die trans und die gesamten LGBTIQ-Community zu unterstützen
Wir lehnen jegliche Verwaltungs- und Gesetzgebungsbemühungen ab, die den Transgender-Schutz durch Neuinterpretation der bestehenden Gesetze und Bestimmungen aufheben wollen. Wir lehnen grundsätzlich auch jegliche Richtlinien oder Vorschriften ab, die gegen die Persönlichkeitsrechte von trans Personen verstoßen. Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass der Kongress sicherstellt, dass trans Personen gesetzlich gleich behandelt werden.»
Das Schreiben trifft Trump bei seinem Wahlkampfschwerpunkt Wirtschaft: Zusammen beschäftigen die unterzeichnenden Firmen fast 4,8 Millionen Menschen und erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als 2,4 Billionen US-Dollar.
Hier die vollständige Liste der Unterzeichner:
Accenture Adobe Systems Inc. Airbnb Altria Group Amalgamated Bank Amazon American Airlines Apple Automatic Data Processing Inc. (ADP) Bank of America Merrill Lynch Ben & Jerry’s Homemade BNY Mellon Cargill Cisco Systems Inc. Citi Clifford Chance Corning Incorporated Corteva Agriscience™, the Agriculture Division of DowDuPont Deutsche Bank E. I. du Pont de Nemours and Company Facebook Fastly, Inc. Google Hogan Lovells International LLP HSBC IBM Corporation Intel Corporation Intuit Inc. Iron Mountain JPMorgan Chase & Co. Levi Strauss & Co. LinkedIn Lush Handmade Cosmetics Lyft Marriott International MassMutual MGM Resorts International Microsoft Corp. Nike Inc. PepsiCo Replacements, Ltd. Ropes & Gray Royal Bank of Canada S&P Global Salesforce Sheppard Mullin Sodexo Inc. Splunk State Street Corporation The Coca-Cola Company The Dow Chemical Company TiVo Corporation Trillium Asset Management Twitter Inc. Uber Warby Parker
Das könnte dich auch interessieren
Soziale Medien
Änderungen bei Meta: Ralf König «kann auf Facebook nicht verzichten»
Nach den jüngsten Ankündigungen von Mark Zuckerberg stellt sich für viele Nutzer die Frage, ob sie Facebook und Instagram noch weiter nutzen. Comic-Zeichner Ralf König sieht sich in einem Dilemma.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Queerfeindlichkeit
Zensur bei Meta? Facebook löscht Kritik von LGBTIQ-Organisation
Facebook entfernte den Beitrag einer LGBTIQ-Organisation, der die Änderungen beim Meta-Konzern kritisiert hatte. Der Post soll angeblich die Cybersicherheit gefährden.
Von Newsdesk Staff
News
Soziale Medien
Liebe
Prinzen verloben sich: «Wir alle verdienen ein Ende wie im Märchen»
Musik, Tanz und ein Kuss: In einer märchenhaften Disney-Kulisse verlobte sich ein schwules Paar in Spanien vor einer jubelnden Menge.
Von Newsdesk Staff
Schwul
Schweiz
«Genau definieren, was eine Frau ausmacht»
Sauna-Einrichtungen wissen nicht, wie sie mit trans Gästen umgehen sollen
Von Newsdesk Staff
News
TIN