Wegen unerwiderter Liebe: Schwuler Feuerwehr­mann entfacht 12 Brände

Jetzt stand der «Solothurner Feuerteufel» vor Gericht

Symbolfoto: Ricardo Gomez Angel / Unsplash
Symbolfoto: Ricardo Gomez Angel / Unsplash

Zwölf Brände wurden im Frühjahr 2022 in Solothurn gelegt, ein 34 Jahre alter, schwuler Mann soll dafür verantwortlich sein. Aus Liebeskummer, wie die Staatsanwaltschaft behauptet. Der Angeklagte streitet alles ab.

Begonnen hatte die Feuerserie am 3. April, bis zum 21. Mai wurden zwölf Brände in der Region Wasseramt gelegt. Der letzte in einem Schulhaus. Kurz danach wurde ein Verdächtiger festgenommen: Ein ehemaliger Feuerwehrmann, der als Solothurner Feuerteufel bekannt wurde. Menschen wurden keine verletzt, jedoch zehn Schafe getötet. Wegen Letzterem wurde der Mann auch der mehrfachen Tierquälerei beschuldigt.

Seit Montag musste sich der 34-Jährgie nun vor Gericht behaupten. Die Staatsanwaltschaft unterstellt ihm, in seinen Kollegen verliebt gewesen zu sein und nach dessen Zurückweisung mit dem Zündeln begonnen zu haben – um Aufmerksamkeit zu erhalten. «In Liebeskummer und in Einsamkeit» habe er mittels Feuerlegen eine Möglichkeit gesucht, die Person wiederzusehen, wird argumentiert.

Der Angeklagte stritt unterdessen alles ab. Seine Verteidigerin forderte einen Freispruch. Der Gerichtsspruch folgte am Freitag: Er wurde wegen mehrfacher Brandstiftung zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren und fünf Monaten verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht habe sich der Zeitung Der Bund zufolge auf fünf objektive Beweismittel gestützt, unter anderem auf die Handydaten des Mannes und DNA-Spuren. Auch habe die Staatsanwaltschaft nachweisen können, wie der Mann Nachforschungen zu den Brandobjekten bei Google Maps angestellt hatte.

Neben der Staasanwaltschaft hatte auch elf private Parteien geklagt. Sie fordern insgesamt fast drei Millionen Franken Schadenersatz für die Folgen der Brände.

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