Wegen Segnung von Homopaaren: Kirche Ugandas will Abspaltung
Die Anglikaner*innen wollen sich von der Mutterkirche in England lösen
Die anglikanische Kirche in Uganda will sich von ihrer Mutterkirche in England abspalten, weil dort künftig die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare erlaubt sein soll.
Erzbischof Stephen Kaziimba Mugalu kündigte die Zusammenarbeit am Freitag auf. In der anglikanischen Kirche werde nun «Sünde» gesegnet, deshalb sei keine Zusammenarbeit mehr möglich. «Das ist falsch, ist falsch, ist falsch», sagte der Bischof in Kampala. Am Donnerstag hatte die Kirche von England dafür gestimmt, dass Priester homosexuelle Paare segnen dürfen (MANNSCHAFT berichtete). Gleichgeschlechtliche Trauungen sollen tabu bleiben.
In dem ostafrikanischen Land ist Homosexualität noch immer gesellschaftlich geächtet. Die Abschaffung eines Gesetzes 2014, das bei gleichgeschlechtlichem Sex sogar die Todesstrafe vorsah, änderte wenig. Auf homosexuelle Handlungen stehen bis zu fünf Jahre Haft. Regelmässig äussern sich auch Politiker*innen und Geistliche homophob.
In Uganda kommt es immer wieder zu homophoben Gewaltdelikten. 2019 wurde der LGBTIQ-Aktivist Wasswa «Brian» John in seinem Haus brutal getötet (MANNSCHAFT berichtete). Später kam es zu Angriffen auf homosexuelle Flüchtlinge. Im selben Jahr verhaftete die Polizei 16 Personen in einer LGBTIQ-Notunterkunft.
Mehr als 85 Prozent der etwa 45 Millionen Ugander*innen sind Christ*innen. Die anglikanische Kirche gehört neben der katholischen Kirche zu den grössten Glaubensgemeinschaften.
Das könnte dich auch interessieren
Community
Kerstin Ott: «Nicht mehr zu rauchen, war am härtesten»
Kerstin Ott ist eine der erfolgreichsten Schlagerstimmen. Auf ihrem fünften Album «Für immer für dich» verbindet die 43-Jährige Lebensfreude, Melancholie und Sixties-Soul. Wir sprachen mit ihr über Heimwerken, Ehrgeiz und den Abschied von alten Süchten.
Von Steffen Rüth
Musik
Unterhaltung
Lesbisch
Deutschland
1 Jahr Selbstbestimmungsgesetz: «Unendliche Erleichterung»
Seit genau zwölf Monaten können Menschen ihren Geschlechtseintrag relativ unkompliziert ändern. Was die Queer-Beauftragte der Bundesregierung zur Resonanz sagt – und zum Fall Liebich.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Queer
Russland
Pussy-Riot-Aktivistin erschüttert mit Schilderungen von Straflager
Maria Aljochina Aljochina war 2012 nach einer gegen Putin gerichteten Protestaktion mit Pride-Flaggen in Moskau zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Aktivismus
Kultur
News
Queerfeindliche Schmierereien in Berlin: Staatsschutz ermittelt
Der Staatsschutz ermittelt wegen antisemitischer und queerfeindlicher Schmierereien in Berlin-Neukölln.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit