Seit einem Jahr wird die PrEP von den gesetzlichen Kassen in Deutschland übernommen. Bis Juni 2020 wurden rund 60.000 Packungen an Arzneimitteln mit der Wirkstoffkombination Tenofovirdisoproxil/Emtricitabin abgegeben, teilte das Gesundheitsministerium auf MANNSCHAFT-Anfrage mit. Mit dem Hamburger HIV-Aktivisten Nicholas Feustel ziehen wir Bilanz und schauen, was die Zukunft bringt.
«Dass die PrEP von der Krankenkasse bezahlt wird, ist eine gute Idee, weil sie eines der vielen Bausteine in unserem Präventionsbaukasten ist – ein sehr erfolgreicher Baustein», sagt Feustel. «Dadurch dass die Kosten übernommen werden, kann man sie möglichst vielen Menschen zugänglich machen.» Bei der Präexpositionsprophylaxe handelt es sich um eine Betreuung und Medikamentenabgabe an Menschen, die nicht mit HIV infiziert sind, aber einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, daran zu erkranken.