Benjamin Patch ist der erste offen queere Spieler im deutschen Profisport. Der Star der Berlin Volleys hat in der Hauptstadt etwas gefunden, was er so lange nicht kannte: Freiheit. Patch will mithelfen, dass sich die Gesellschaft entwickelt. Von Martin Moravec, dpa
Bundfaltenhose, Hemd, Krawatte. Benjamin Patch musste so was mal tragen. Das liegt lange zurück, zwischen damals und heute liegen Welten. Denn heute kann man sich den Star der Berlin Volleys in so einem beamtentauglichen und züchtigen Outfit gar nicht mehr vorstellen. Patch ist aber das schwarze Adoptivkind von weissen Mormonen, aufgewachsen in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. Und als Patch 19 war, musste er mit der Missionarsarbeit beginnen. Also versuchen, andere Menschen von seiner Religionsgemeinschaft zu überzeugen.