Ugandischer LGBTIQ-Aktivist niedergestochen
«Wir glauben, dass Homophobie das Motiv des Angriffs war»
Im ostafrikanischen Uganda ist ein Aktivist für die Rechte Homosexueller bei einem Messerangriff schwer verletzt worden.
Die Polizei teilte mit, der 25 Jahre alte Mann sei in Kampala auf dem Weg zur Arbeit von unbekannten Tätern angegriffen worden und habe Stichverletzungen an Arm und Bauch erlitten. Das Motiv werde noch ermittelt, heisst es aus offiziellen Kreisen.
Frank Mugisha, Leiter der Organisation für Sexuelle Minderheiten in Uganda, ging von einem Hassverbrechen aus. «Er hat Todesdrohungen erhalten und ist sogar nach Kenia geflüchtet, von wo er vor kurzem zurückkehrte», sagte Mugisha der Deutschen Presse-Agentur. Die Drohungen hätten einen homophoben Hintergrund gehabt, «und wir glauben, dass dies das Motiv des Angriffs war».
Uganda gehört zu den Ländern mit den weltweit schärfsten Gesetzen gegen Homosexualität. In bestimmten Fällen droht Schwulen sogar die Todesstrafe, homosexuelle Kontakte können mit lebenslanger Haft geahndet werden. Seit der Verabschiedung des Gesetzes (MANNSCHAFT berichtete) hätten Drohungen und Angriffe gegen Homosexuelle zugenommen, sagte Mugisha.
Ex-Fussballer Marcus Urban will Gruppen-Coming-out organisieren: «Um die entstehende Aufmerksamkeit auf mehrere Schultern zu verteilen». Noch immer hatte kein aktiver männlicher Fussballprofi in Deutschland sein Coming-Out. Ex-Fussballer Marcus Urban will das ändern (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Erster Tag im Amt: Diese LGBTIQ-Rechte machte Trump rückgängig
Bereits an seinem ersten Tag verabschiedete Präsident Trump eine Reihe sogenannter Executive Orders. Er erklärte trans und nicht-binäre Personen für inexistent und widerrief diverse Gesetze zum Schutz von LGBTIQ-Menschen.
Von Greg Zwygart
News
News
Thailand: Ehe für alle soll mit Weltrekord starten
Thailand ist schon längst eines der beliebtesten Reiseziele queerer Touristen – nun dürfen sie auch in dem Traumland heiraten. Gleich zu Beginn soll ein Weltrekord aufgestellt werden.
Von Newsdesk/©DPA
Ehe für alle
News
Für Queers in den USA hat eine dunkle Stunde begonnen
Donald Trump versucht erst gar nicht, sich beim Amtsantritt staatsmännisch zu geben. Er greift zu Wahlkampfrhetorik und Konfrontation. Und gibt damit den Ton vor für vier Jahre Ausnahmezustand.
Von Newsdesk/©DPA
TIN
International
International
Zum Selbstschutz: Queers in den USA kaufen Waffen
Vor dem Amtsantritt von Präsident Trump verzeichnen Waffenclubs viele Neueintritte aus dem links-liberalen und queeren Lager. Treiber ist die Angst, die die LGBTIQ-feindliche Rhetorik der neuen US-Regierung bei vielen Betroffenen auslöst.
Von Newsdesk Staff