Trans und nicht-binär – Die Schweiz liegt an der Spitze
Ergebnisse der «LGBT+ Pride 2023»-Umfrage
Ein 30-Länder-Durchschnitt zeigt, wo sich die meisten Menschen als LGBTIQ identifzieren. Darin enthalten sind Deuschland und die Schweiz. Österreich ist nicht dabei, wohl aber Länder wie Australien, Japan, Südafrika und Peru.
Gefragt wurde in der «LGBT+ Pride 2023»-Umfrage u.a. nach der Einstellung der Menschen zur Ehe für schwule und lesbische Paare. Im Vorreiterland, den Niederlanden, wo die Ehe für alle seit über 20 Jahren gilt (MANNSCHAFT+), ist die Zustimmung am höchsten (80 %), in Rumänien und in der Türkei (25 bzw. 20%) am niedrigsten.
Im Durchschnitt der 30 Länder identifizierten sich 9 Prozent der vom Umfrageinstitut Ipsos Befragten als lesbisch, schwul, bisexuell, pansexuell oder omnisexuell bzw. als asexuell. Die meisten Menschen mit nicht-heterosexueller Orientierung leben demnach in Brasilien mit 14 Prozent, vor Spanien mit 13 Prozent. In der Schweiz sind es gemässt Ipsos immerhin 10, in Deutschland 9 Prozent.
Dafür hat die Schweiz hat den höchsten Anteil derer, die sich als trans, non-binär oder gender-fluid identifizieren. 6 Prozent der Befragten machten diese Angabe. Das ist der höchste Anteil aller 30 untersuchten Länder, nach der Schweiz folgen Thailand (5 Prozent) und Italien, Schweden, Deutschland und Spanien mit je 4 Prozent.
Derweil sind allerdings nur 45 Prozent der befragten Schweizer*innen der Ansicht, dass trans Menschen sehr oder ziemlich diskriminiert werden. Das ist der niedrigste Wert unter allen untersuchten Ländern. Der Durchschnitt liegt bei 67 Prozent.
Deutschland schneidet kaum besser ab, hier liegt das Bewusstsein für die Diskriminierung von trans Personen bei 47 %. In Portugal haben 80 Prozent der Befragten das Gefühl, dass Mitglieder der trans Community in der Gesellschaft sehr oder ziemlich stark diskriminiert werden. In Italien sind es 77 Prozent und in Spanien 72 Prozent, Ungarn und die Türkei liegen hier im Mittelfeld.
Ipsos ist nach eigenen Angaben das drittgrösste Marktforschungsunternehmen der Welt und wurde 1975 in Frankreich gegründet
Das könnte dich auch interessieren
Schweiz
«Die Pubertät wartet nicht bis 18» – SVP will «Trans-Hype» sehen
LGBTIQ-Organisationen kritisieren die von SVP-Nationalrätin Nina Fehr Düsel eingereichte Motion als «politisch motivierter Angriff auf die Gesundheitsversorgung von trans Jugendlichen».
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
News
TIN
Niedersachsen
Gericht: Hildesheims queere Ampelpärchen dürfen bleiben!
In anderen Städten gibt es sie längst: Fussgängerampeln mit Motiven von lesbischen oder schwulen Paaren. Ebenso in Hildesheim – aber dort sorgen sie für Ärger. Ein Gericht muss entscheiden.
Von Newsdesk/©DPA
News
Justiz
Deutschland
Asien
Pakistan: Drei trans Frauen getötet aufgefunden
In Karachi wurden drei trans Frauen erschossen. Aktivist*innen sprechen von gezielter Gewalt gegen die Community und fordern besseren Schutz.
Von Newsdesk Staff
International
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Bern
Queer Key: Pflege für LGBTIQ-Senior*innen in Heimen stärken
Ein neues Projekt will Alters- und Pflegeheime fit für queere Senior*innen machen. Ziel ist es, Mitarbeitende zu schulen, Strukturen zu verbessern und eine Atmosphäre zu schaffen, in der ältere LGBTIQ-Personen ihre Identität offen leben können – ohne Rückzug oder Isolation.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Organisationen
Schweiz