Trans Mann muss 52’500 Euro für OP selbst aufbringen
Der Niederösterreicher will die Geschlechtsangleichung in einer Berliner Privatklinik durchführen lassen
Der 40-jährige trans Mann Matteo H. aus St. Pölten erlebte einen Schock, als seine Versicherung die bereits zugesagte Übernahme der Kosten für eine geschlechtsangleichende Operation nun doch nicht voll übernimmt.
Das Nachrichtenportal Heute.at berichtet über den Fall des Niederösterreichers, der auf Kosten von 52’500 Euro sitzen bleibt, um eine geplante OP durchführen zu lassen.
Laut Heute hatte die Versicherung des Zugbegleiters die Kostenerstattung zunächst bewilligt. Nach einer «herausfordernden Hormontherapie» sei nun für Mitte März die operative Geschlechtsangleichung angesetzt gewesen, sie sollte in Berlin in einer Privatklinik erfolgen.
Denn: Ein solcher Eingriff sei – laut Heute – in Österreich nicht möglich. Deshalb hiess es zunächst, dass die Versicherung «die notwendigen tatsächlichen Kosten von notwendiger und zweckmässiger ärztlicher Hilfe» auch dafür übernehmen würde.
Nun erhielt Matteo H. den Bescheid zum Kostenersatz. «Statt der Übernahme der Kosten in Höhe von 55’000 Euro bekommt Matteo nur 2’514 Euro erstattet», schreibt Heute. Damit die Operation dennoch stattfinden kann, hat Matteo eine Fundraising-Aktion gestartet und auch schon erste Spenden erhalten.
Von seinen Kolleg*innen und Vorgesetzten geniesse er volle Unterstützung, so Matteo H.: «Es stehen alle zu 100 Prozent hinter mir!» Aktuell sind auf dem Spendenkonto (Stand 10. Februar) 2’110 Euro verzeichnet.
Am 15. Februar startet die neue Staffel von «Germany’s Next Top Model» bei ProSieben. Mit dabei ist der 19-jährige Franz: «queer, gläubig und vom Land» (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Homofeindliches Mobbing am Campus Rütli? Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Lust
«Kleines Luder» oder «geile Sau?» – Was geht beim Dirty Talk?
Die Bezeichnungen «Schatz» und «Sau» führen die Top 10 im Dirty Talk an. Durch den Zusatz «geil» oder «klein» wird es nicht unbedingt sexier, zeigt eine aktuelle Befragung.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Feiern
London verliert weitere queere Location
London verliert eine weitere queere Feier-Location: die G-A-Y Bar in Soho. Das hat Besitzer Jeremy Joseph angekündigt.
Von Newsdesk Staff
Lust
Tod durch Selfplay: «Fetisch bedeutet auch, aufeinander aufzupassen»
Die neue Folge des schwulen Podcasts «schwarz & eng» widmet sich den tödlichen Gefahren von Selfplay.
Von Newsdesk Staff
Podcast & Radio
Schwul