Theaterpreise der Niederlande künftig geschlechtsneutral
Ziel sind «bessere Chancen für alle, unabhängig von der Genderidentität»
Männliche oder weibliche Rolle? Bei den wichtigsten Theaterpreisen der Niederlande ist das künftig egal.
Anders als etwa bei den Oscars, Emmys oder Tonys vergibt die Vereinigung von Theater- und Konzerthausbetreibern der Niederlande (VSCD) ihre Auszeichnungen für schauspielerische Leistungen ab 2024 geschlechtsneutral.
«Das Festhalten an der klassischen binären Geschlechterunterscheidung passt nicht mehr in die heutige Zeit», erklärte die Vereinigung am Donnerstag in Amsterdam. Deshalb soll nun Schluss sein mit den seit 1955 üblichen separaten Kategorien für Darsteller*innen.
Mit dem Preis «Theo d’Or» werden stattdessen allein die jeweils besten schauspielerischen Leistungen in Haupt- sowie Nebenrollen und der beste innovative Beitrag für die Theaterwelt gewürdigt. Die VSCD wolle auf diese Weise einen Beitrag leisten «für bessere Chancen für alle, unabhängig von ihrer Genderidentität».
Der «Theo d’Or» war bislang allein für weibliche Rollen ausgereicht worden. Benannt ist der Preis in der Form eines goldenen Ehrenpfennigs nach der legendären niederländischen Schauspielerin Theodora (Theo) Mann-Bouwmeester (1850-1939). Bestleistungen in männlichen Rollen wurden in diesem Jahr letztmalig mit dem «Louis d’Or» geehrt – benannt nach Theodoras Bruder, dem ebenfalls berühmten Schauspieler Louis Bouwmeester (1842-1925).
Sven Ratzke: «Es gibt viele Gründe, warum ich Marlene Dietrich spiele». Nach Hedwig und David Bowie nimmt sich der deutsch-niederländische Künstler nun der bisexuellen Ikone an (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Buch
Liebe, Lust und andere Katastrophen – unsere queeren Lesetipps
Éric Chacour verwebt queere Liebe mit familiären Zwängen in Kairo. Chloé Caldwell zerlegt das lesbische Begehren in schmerzhafter Klarheit. Und Eryx Vail stellt die Frage, ob queeres Leben in dystopischen Zukunftsvisionen überhaupt vorkommen darf.
Von Newsdesk Staff
Schwul
Lesbisch
Gesellschaft
Kultur
Queer
Buch
Warum verehrte eine lesbische Frau Adolf Hitler?
Wie kann sich eine lesbische Frau mit Hitler und den Nazis identifizieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine lesenswerte Biografie über Stephanie Hollenstein, Hitlers queere Künstlerin.
Von Christian Höller
Lesbisch
Geschichte
Kultur
Award
Endlich ein Emmy für Hannah Einbinder aus «Hacks»
Überraschende Sieger*innen und zwei politische Statements: Der US-Fernsehpreis hätte eine komplett gelungene Show werden können – wäre da nicht eine Idee gewesen, die sich als unglücklich herausstellte.
Von Newsdesk/©DPA
Bi
Comedy
TV
Unterhaltung
Serie
USA
Fall Charlie Kirk: Mutmasslicher Attentäter war mit trans Frau zusammen
Die Behörden rätseln weiterhin über das Motiv von Tyler Robinson. Laut US-Medien lebte der 22-Jährige mit einer trans Frau zusammen, die dem FBI nun als Zeugin zur Seite steht.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN