In einem kleinen Pariser Apartment: Für Marlene Dietrich und ihre langjährige Begleiterin durch die Höhen und Tiefen ihrer legendären Karriere werden vergangene Zeit wieder greifbar und lebendig. Sven Ratzke spielt ab Oktober in Berlin die Titelrolle in «Marlene».
Sven, du hast in den letzten zehn Jahren die Titelrolle in «Hedwig and the Angry Inch» gespielt, hast zwei Programme mit Musik von Bowie auf die Bühne gebracht. Wie kommst du jetzt auf die Dietrich?
Naja, das hat natürlich alles miteinander sehr viel zu tun. So unterschiedlich das auch ist, Hedwig, David Bowie oder auch Kurt Weill, das sind halt immer sehr viele Genres, die ich mixe, und im Grunde ist das alles mit Berlin verbunden. Ich glaube ja auch, dass Marlene die Blaupause ist für das, was ich mache und für viele Kollegen wie Georgette Dee und Tim Fischer auch. Sie hatte einen grossen Einfluss als eine Figur, die auch zwischen den Geschlechtern wandelte, die Glamour ausstrahlte, als ultimative Diva mit ihrem Eigensinn und dem absoluten Perfektionismus, und natürlich steht sie für mich auch sehr für die Zwanziger Jahre.