Tag der lesbischen Sichtbarkeit: Für mehr Offenheit und Toleranz
LSVD macht auf bestehende gesellschaftliche Probleme aufmerksam
Der 26. April ist der Tag der lesbischen Sichtbarkeit. Aus diesem Anlass macht der LSVD auf weiterbestehende gesellschaftliche Probleme aufmerksam.
«Lesbische Frauen sind in all ihrer Vielfalt selbstverständlicher Teil unserer Community. Am Tag der lesbischen Sichtbarkeit, wie an jedem anderen Tag auch, sollten wir gemeinsam als lesbische Frauen solidarisch zueinanderstehen und uns stärken», erklärt Henny Engels aus dem Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD). «Lesben sollten in ihren unterschiedlichen Lebenslagen und in jedem Lebensalter, in ihrer Vielfalt und ihrer Power, mit ihren Themen und Interessen, ihren Beiträgen zu Kultur und Geschichte und insbesondere zu Geschichte der Frauenemanzipation sichtbar sein.»
Sichtbarkeit und Akzeptanz sind für lesbische Frauen in der Gesellschaft jedoch noch nicht vollständig erreicht. Gewalt, Anfeindungen, Sexismus, Antifeminismus und/oder Transfeindlichkeit gehören zum Alltag (MANNSCHAFT berichtete).
«Es sind vor allem patriarchale Machtstrukturen und Grenzverletzungen, die sich in dieser Unsichtbarmachung und Diskriminierung zeigen», sagt Diana Gläßer, Sprecherin von QueerNet Rheinland-Pfalz. Daher sei es wichtig, dass alle einen Teil dazu beitragen, sich für eine inklusive Gesellschaft einsetzen und für die Rechte und Freiheiten aller Menschen eintreten.
Zumal Lesben auch in der LGBTIQ-Community oft unterrepräsentiert sind. So gibt es zum Beispiel deutlich weniger lesbische als schwule Bars und Clubs, wie der LSVD konstatiert. Ebenso sind die sexuellen Orientierungen vieler historischer Frauenfiguren nicht bekannt. «Repräsentation in allen Gesellschaftsbereichen ist entscheidend für eine Gesellschaft voller Respekt und Vielfalt», betont der LSVD.
Seitdem eine spanische LGBTIQ-Organisation im Jahr 2008 den «Día de la Visibilidad Lésbica» ausrief, findet der Tag der Lesbischen Sichtbarkeit ebenso jährlich in Deutschland stat.
Seit 2018 wird in Berlin derweil jährlich aus diesem Anlass der Preis für lesbische Sichtbarkeit verliehen (MANNSCHAFT berichtete). 2022 ging die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung an die Aktivistin Saideh Saadat-Lendle.
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