Sydney unterm Regenbogen: LGBTIQ feiern 45. Mardi-Gras-Parade
Die World Pride dauert noch eine Woche
Mit farbenfrohen Outfits, 200 ebensolchen Festwagen und viel Musik haben LGBTIQ in Sydney die Mardi-Gras-Parade gefeiert.
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie fand der Marsch mit rund 12’000 Teilnehmer*innen wieder auf der berühmten Oxford Street statt. Hunderttausende Schaulustige säumten ab dem frühen Samstagabend (Ortszeit) die Bürgersteige, um das Spektakel hautnah zu erleben. Der Sender 9News sprach von einem «Meer aus Regenbogenflaggen, Glitter und Pailletten».
Die Parade fand zum 45. Mal statt – und galt als einer der Höhepunkte der Sydney World Pride 2023, der bedeutendsten Veranstaltung des Jahres für die weltweite LGBTIQ-Gemeinde. Das Festival, das noch bis zum 5. März dauert, findet erstmals in einer Stadt in der südlichen Hemisphäre statt.
Zur Mardi Gras hatte sich auch Premierminister Anthony Albanese angesagt. Er werde aber auf exzentrische Kleidung verzichten, schmunzelte er am Morgen und erklärte: «Ich werde Jeans und T-Shirt tragen und gar nicht versuchen, zu konkurrieren.»
Medien sprachen von einer «triumphalen Rückkehr» auf die Oxford Street. «Es gibt zehn Mal mehr Glitzer, zehn Mal mehr Spass, zehn Mal mehr Faszination», sagte ein Teilnehmer.
Es gab aber auch politische Botschaften, etwa zum Ukraine-Krieg – die erneute Invasion durch Russland ist nunmehr ein Jahr her (MANNSCHAFT berichtete).
Die Oberbürgermeisterin von Sydney, Clover Moore, betonte, die Welt sei in die Metropole gekommen, um Gleichheit, Gerechtigkeit und Akzeptanz zu feiern. «Das sind wirklich wichtige Dinge, die es zu feiern gilt, und wir werden es mit viel Glamour und viel Spass tun.»
Auch der australische Abgeordnete Alex Greenwich nahm teil und zeigte sich mit seinem deutschen Ehemann Victor Hoeld bei Twitter.
Sydney gilt als eine der tolerantesten Städte der Welt und ist berühmt für seine Gay-Szene. Die fröhliche und spektakuläre Mardi Gras begeistert seit Jahrzehnten Menschen aus allen Erdteilen.
Der erste Marsch fand 1978 statt. Damals wurde die Protestveranstaltung von der Polizei brutal niedergeschlagen. Als Folge fand jährlich ein Mardi-Gras-Marsch statt, um Gleichberechtigung zu fordern. Die Oxford Street ist das Herzstück der queeren Gemeinschaft in Sydney.
Zuvor hatte Australiens Pop-Queen Kylie Minogue einen seltenen Auftritt mit ihrer Schwester Danii geboten (MANNSCHAFT berichtete).
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