SVP will Genderstern bekämpfen: «auf allen politischen Ebenen»
Programmchefin Friedli sieht «religiös-fanatische Züge»
Die SVP sagt Gendersternen und Gender-«Ideologien» den Kampf an. Man wolle «auf allen politischen Ebenen Vorstösse zu diesen Themen einreichen».
SVP-Programmchefin Esther Friedli erklärte, sie sorge sich darum, dass die Sprache «verhunzt» würde. Darum sollten öffentlichen Institutionen, die diese «Ideologien» unterstützen, keine Steuergelder mehr bekommen. «Diese Kultur und das Verhalten ihrer Vertreter haben ganz klar religiös-fanatische Züge, denn sie propagieren, die einzige Wahrheit zu kennen», sagte Friedli gegenüber den Tamedia-Zeitungen.
Sie ist die erste Programmchefin der grössten Schweizer Partei und hatte letztes Jahr schon vollmundig erklärt: «Sternchen-Einladungen werfe ich weg». Die Genderthematik nannte sie einen «Teil der moralisierenden Bevormundungspolitik der Luxus-Linken und inakzeptabel».
Vor gut einem halben Jahr hatte etwa in Zürich der Stadtrat den Genderstern in der Stadtverwaltung eingeführt. Ein überparteiliches Komitee namens «Tschüss Genderstern!» mit Vertreten aus SVP und SP sowie GLP und Die Mitte, vormals CVP will diesen nun wieder abschaffen (MANNSCHAFT berichtete).
Initiantin Susanne Brunner erklärt dazu: «Mit dem Genderstern missbraucht der Stadtrat die Sprache als politisches Instrument. Sprache gehört jedoch allen, nicht allein dem Zürcher Stadtrat. Er darf die Sprache nicht als Plattform seines Gleichstellungskampfes oder für die Betonung von verschiedenen Geschlechsidentitäten einsetzen.» Der Stadtrat schaffe einen Graben zwischen der Bevölkerung und einer abgehobenen Stadtregierung, so Brunner.
Auch Bestseller-Autor Matin Suter hält nicht viel vom Gendern (MANNSCHAFT berichtete).
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