Schwuler Kantor behält Job nach Streit um Leihmutterschaft
Die Kirche hatte Münden im März entlassen
Im Streit um eine Leihmutterschaft hat sich der Domkantor Gerd-Peter Münden erfolgreich gegen den Rauswurf durch die evangelische Landeskirche Braunschweig gewehrt.
Vor Monaten waren Gedankenspiele des homosexuellen Musikers bekannt geworden, zusammen mit seinem Ehemann so einen möglichen Kinderwunsch umzusetzen.
Das Arbeitsgericht Braunschweig erklärte die Kündigung des Braunschweiger Domkantors am Donnerstag für unwirksam. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens müsse die Kirche den 56-Jährigen weiterbeschäften. Die Kammer sehe keine rechtlichen Voraussetzungen für eine wirksame Kündigung, sagte ein Gerichtssprecher zu Begründung.
Die Kirche hatte Münden im März entlassen, weil er eine Leihmutterschaft in Anspruch nehmen wollte, die nach Auffassung der Landeskirche kommerzieller Art ist. Dagegen klagte der bekannte Kirchenmusiker und bekam in erster Instanz Recht.
Die Kammer entschied, dass sich der Kantor lediglich einen Denkprozess offengehalten habe. Das Gericht konnte darin keinen schwerwiegenden Pflichtverstoss sehen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Kirche kündigte an, gegen das Urteil Berufung beim Landesarbeitsgericht in Hannover einlegen zu wollen.
Die TV-Doku über «Coming-out in der Katholischen Kirche» wurde ausgezeichnet, darin berichten Betroffene von Diskriminierung (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Schweiz
Bern Pride findet auch 2025 wieder statt
Am 2. August 2025 steht die nächste Ausgabe der Bern Pride auf dem Programm. Die Zusammenarbeit mit zwei anderen Veranstaltern auf dem Bundesplatz wird fortgeführt.
Von Newsdesk Staff
Pride
Coming-out
Meilenstein im Tennis: Erster ATP-Spieler outet sich
Im Männertennis ist ein Tabu gefallen. João Lucas Reis da Silva ist der erste Profispieler auf der ATP-Tour, der sich als schwul outet. Auf Instagram zeigte er sich mit seinem Freund.
Von Newsdesk Staff
Sport
Dating
«Planet Romeo»: Vier junge Männer nach Überfällen verurteilt
Wegen einer Raubserie nach Verabredungen auf einem Dating-Portal sind vier junge Männer verurteilt worden. Die beiden Haupttäter bekamen über vier Jahre Haft.
Von Newsdesk/©DPA
News
Justiz
Deutschland
Grossbritannien
Sexuelle Übergriffe? Schwere Vorwürfe gegen Chefs von LGBTIQ-Medium
Die Inhaber der weltweit grössten LGBTIQ-Newsplattform «Pink News» sollen Angestellte angeblich wiederholt sexuell belästigt haben. Im Arbeitsumfeld sei übermässiger Alkoholkonsum gefördert worden.
Von Newsdesk Staff
Arbeitswelt
International