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Stimme von Homosexuellen in der CDU soll gestärkt werden

Die Schwulen und Lesben in der Partei sollen den Status einer ordentlichen Vereinigung erhalten

cdu
Christian Baldauf, Landesvorsitzender der CDU (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf will die Mitwirkung von Lesben und Schwulen in der Parteiarbeit verstärken.

«Die gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexuellen ist leider noch nicht vollständig erreicht», sagte Baldauf im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Deshalb wollen wir mit meinem Bezirksverband beim Bundesparteitag den Antrag stellen, Schwulen und Lesben in der CDU den Status einer ordentlichen Vereinigung zu geben.»

In der CDU Rheinland-Pfalz gebe es bereits Dutzende Aktive in der Lesben- und Schwulenunion, sagte Baldauf. «Wir sind froh, dass sie sich bei uns engagieren.»

Als «sehr unglücklich und unangebracht» bezeichnete Baldauf die Äusserung des Mainzer CDU-Vorsitzenden Thomas Gerster über das Hissen der Regenbogenflagge. Nach dem Christopher Street Day in Berlin hatte Gerster die Regenbogenfarben am Bundestag kritisiert und in Anspielung auf die NS-Zeit geschrieben: «Man hat schon einmal Schwarz-Rot-Gold durch andere Farben ersetzt.» Später entschuldigte er sich und löschte den Tweet (MANNSCHAFT berichtete).


«Vergleiche mit dem Nationalsozialismus sind nie angebracht», sagte Baldauf, der auch Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion ist. «Die Regenbogenflagge kann aus meiner Sicht zu bestimmten Anlässen aufgezogen werden.» Aber ansonsten sei es die Nationalflagge, die vor staatlichen Einrichtungen das Grundgesetz repräsentiere. «Alles andere halte ich für nicht angebracht – auch, weil die Grenze zu weiteren symbolischen Flaggen dann schwer zu ziehen ist.»

Vor Baldauf führte Julia Klöckner die Landes-CDU: Sie reagierte mit «grossem Unverständnis» auf das Nein des Vatikan zur Segnung homosexueller Partnerschaften (MANNSCHAFT berichtete).

Seit letztem Herbst ist es offiziell: Die CDU will Lesben und Schwule in der Union (LSU) offiziell anerkennen. Auch eine Frauenquote soll kommmen (MANNSCHAFT berichtete).



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